// 07.10.2024

Neue Kooperation für eine umweltfreundliche Zukunft beschlossen: evo und medl suchen gemeinsam nach klimaschützender Erdwärme

Nachhaltigkeit
Die Vorstände der evo und der medl GmbH sitzen sich an einem großen Konferenztisch gegenüber.
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Die Vorstände der Energieversorgung Oberhausen (evo), Christian Basler und Timm Dolezych, haben gemeinsam mit den Geschäftsführern der medl GmbH, dem Energieversorger aus dem benachbarten Mülheim an der Ruhr, Dr. Hendrik Dönnebrink und Dr. Franz-Josef Schulte, eine Absichtserklärung für eine Kooperation im Bereich geothermische Wärmegewinnung und -nutzung unterzeichnet. Diese soll nach Konkretisierung in 2025 in einen Kooperationsvertrag überführt werden.


„Die neue Partnerschaft zwischen den beiden benachbarten Unternehmen zielt darauf ab, die Wärmeversorgung in Oberhausen und Mülheim an der Ruhr in Zukunft besonders nachhaltig zu gestalten“, erklärt Timm Dolezych, kaufmännischer Vorstand der evo. Im Rahmen der Kooperation wollen evo und medl Ressourcen bündeln, um gemeinsam die Potenziale der tiefen Geothermie zu erschließen. Dies umfasst die gemeinsame Nutzung von Grundstücken, die Risikoteilung bei Aufsuchungsaktivitäten sowie die Beantragung von Fördermitteln. „Durch die Zusammenarbeit können wir gemeinsam vielfältige Synergien heben und die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöhen“, unterstreicht Dr. Hendrik Dönnebrink, Geschäftsführer der medl.

Die Kooperation soll mehrere Schritte und Prozesse, darunter u.a. Erkundungsbohrungen, die Erschließung geothermischer Schichten, den Bau und Betrieb von Gewinnungs- und Netzanlagen sowie den späteren Rückbau nicht mehr benötigter Anlagen umfassen. „Ziel ist es, eine sichere und klimaneutrale Wärmeversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger in den umliegenden Stadtgebieten zu gewährleisten,“ fasst Christian Basler, technischer Vorstand der evo zusammen.

Hintergrund für die neue Kooperation ist, dass gesetzliche Regelungen der Bundesregierung die Dekarbonisierung der Energieversorgung bis spätestens 2045 in allen deutschen Kommunen vorsehen. Das hat zur Folge, dass auch die bislang primär fossile Wärmeversorgung von Wohngebäuden auf eine klimaneutrale Basis umgestellt werden muss. Dies erfordert insbesondere in Stadtgebieten mit hoher Siedlungsdichte die systematische Suche nach alternativen Wärmequellen, die eine sichere Wärme- ggfs. auch Kälteversorgung ganzjährig gewährleisten.

„Sowohl evo als auch medl sehen dabei für die Wärmeversorgung besonders Fernwärme als entscheidende Technologie an und untersuchen diverse nachhaltige Wärmequellen, um diese zukünftig klimaneutral bereitzustellen,“ erläutert Dr. Franz-Josef Schulte, Geschäftsführer der medl.

Vielversprechend ist dabei nach derzeitiger Einschätzung in NRW die tiefe Geothermie, die in Mülheim und Oberhausen in Tiefen jenseits von 3.000 Meter vermutet wird. Der Untergrund unter den gut erforschten kohleführenden Schichten ist bislang aber wenig bekannt. Um hier Erkenntnisse zu gewinnen, sind umfassende Untersuchungen und kostenträchtige Erschließungen notwendig.

Aus diesem Grund haben sich evo und medl entschieden, in ihren Grenzgebieten eng zusammenzuarbeiten, um Synergien zu heben und Risiken zu reduzieren. Dazu wurde nun eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Die Partner unterstreichen darin ihr Bemühen, die bislang konstruktiv geführten Projektarbeiten beider Unternehmen im weiteren Verlauf in ein Kooperations-Vertragswerk zu überführen.

 

Die Partner freuen sich darauf, die bereits jetzt schon konstruktive Zusammenarbeit zwischen den benachbarten Energieversorgern weiter zu intensivieren und die Wärmewende in der Region voranzutreiben.

Autor:
Annette Friese Pressesprecherin a.friese@evo-energie.de 0208 835-2299