// 09.11.2021

2001 bis 2010

Aufbruch in ein neues Millennium

Jubiläum
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In den noch jungen 2000er Jahren erlebt die mittlerweile nicht mehr ganz so junge EVO ihr erstes großes Jubiläum: 2001 feiert Oberhausen 100 Jahre Stromversorgung in der Stadt und 30 Jahre EVO.

Ein solch großer Geburtstag soll natürlich gebührend gefeiert werden – man erlebt ihn schließlich nicht alle Tage. Die EVO plant für ihre Kundinnen und Kunden und alle Mitarbeitenden Familien-Fest auf dem Betriebsgelände an der Danziger Straße, mit kulinarischen Leckereien, Familienprogramm und ganz viel Spiel und Spaß. Dann entscheidet sich die EVO kurzfristig dazu, die für Mitte September geplante Veranstaltung abzusagen…

Eine historische Tragödie

Als am 11. September 2001 die Bilder aus New York und Washington ausgestrahlt werden, steht die Welt still. Die Anschläge des Terrornetzwerks al-Qaida auf die „Twin Towers“ des World Trade Centers in New York City und das Pentagon in Washington, D.C. fordern 3.000 Todesopfer.

Terroristen kaperten vier Passagierflugzeuge und steuerten sie in hochgelegene Stockwerke der beiden Türme und schließlich in den Sitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums. Da sich das Kerosin beim Aufprall entzündete, entstanden massive, schwelend heiße Brände in den Twin Towers. Unter der großen Hitze gaben die Stahlträger der Wolkenkratzer schließlich nach, die Gebäude brachen in sich zusammen.

Heute, 20 Jahre später, wird der Tag als Wendepunkt in der jüngeren Geschichte beschrieben. Man sagt, dass sich das Ereignis wie kaum ein anderes in die Köpfe der Menschen eingebrannt hat – jeder, der alt genug war, die Geschehnisse zu verfolgen, wüsste heute noch genau, wie er davon erfahren hätte, wo er sich zu diesem Zeitpunkt befand und was er dabei empfand.

2001 bei der evo

Auch ohne Fest und von den Anschlägen in Amerika erschüttert, geht es dennoch bei der EVO weiter. Ihrem großen Geburtstag setzt die EVO ein anderes Zeichen: Als Ansporn für eine grünere Zukunft mit mehrheitlich sauberer und regenerativer Energie, errichtet die EVO auf dem „Bunkerschwerbau“ eine Solarskulptur.

Die „Pyramide“ thront noch immer dort, wo einst der 100 Meter hohe Kamin und die Kohlenmühlen der alten Heißluftturbine angesiedelt waren. Heute ist sie zu einem markanten Wiedererkennungsmerkmal der evo geworden. Über die Solarpaneele werden zum Beispiel auch Akkus für die E-Roller des evo-Sharings versorgt.

Umwelt und Klima im Fokus

2007 nimmt die EVO Planstudien für eine Erneuerung der Erzeugungsanlagen auf Basis einer sogenannten GuD-Anlage, mit den Brennstoffen Erdgas und Braunkohle, in Sterkrade auf. Eine Alternative stellt das Werksgelände der Ruhrchemie dar.

Aus politischen Gründen wir das Vorhaben dann jedoch nicht weiterverfolgt. Zwar wäre der heimische Brennstoff Braunkohle über lange Zeit und wirtschaftlich günstig zu beschaffen, besitzt aber im Vergleich zur heutigen Erdgasbefeuerung eine deutlich negativere Umweltbilanz, besonders unter Berücksichtigung des CO2-Ausstoßes. Die EVO entscheidet sich schließlich für einen anderen Weg in die Zukunft.

Investitionen in die Zukunft

Um die bestehende Anlage auf zukünftige Anforderungen der Energiemärkte anzupassen, wird stattdessen mit einem umfangreichen Ertüchtigungsprogramm begonnen.

Wichtige Anlagen der Peripherie werden teilweise neu errichtet und es erfolgt ein Austausch der sogenannten inneren und äußeren Kraftwerksleittechnik. Besonders beeindruckend ist, dass die Arbeiten im laufenden Betrieb über einen Zeitraum von fünf Jahren durchgeführt werden.

2010 kommt es dann zu einem besonders großen Schritt in Richtung klimafreundlicher Erzeugung und Umweltbewusstsein:

Für den Standort Sterkrade wird der Bau eines Biomasse-Heizkraftwerks beschlossen. Das neue Kraftwerk wird in die bestehenden Hallen des demontierten Heliumerhitzers integriert. Damit kann auch im bestehenden Energiekonzept der Anteil an fossilen Energieträgern verringert werden, denn im Biomasse-Kraftwerk wird bis heute Energie aus Holzhackschnitzeln gewonnen, die wiederum aus Landschaftspflegeholz entstammen. Durch die neue Anlage kann der Anteil der erdgasbasierten Fernwärmeerzeugung zukünftig um 14 Prozent gesenkt werden, gleichzeitig entsteht erneuerbarer Strom für bis zu 6.000 Haushalte in Oberhausen. Wie das funktioniert, haben die Kraftwerksexperten zuletzt Groß und Klein beim Maus-Türöffner-Tag erklärt!

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Mehr über Nachhaltigkeit und umweltschonende Erzeugung bei der evo finden Sie übrigens hier!

Autor:
Sina Sitzmann s.sitzmann@evo-energie.de