1991 bis 2000

Mit unserem zehnten Blog sind wir in den 90er Jahren angekommen und treten gemeinsam in ein neues Millennium ein. Moment mal…Millennium…2000…War das nicht erst gestern? Leider nein, auch wenn es uns nicht so vorkommt, die 90er liegen schon 30 Jahre zurück (Anmerkung der Redaktion: Bei „vor 30 Jahren“ denke ich persönlich ja an die 70er…)

Doch genug davon. Die 90er Jahre starten mit Diplom-Kaufmann Theo Heineke als neuem kaufmännischem Vorstand und Dr. der Ingenieurswissenschaft Thomas Mathenia als neuem technischen Vorstand. Im Oktober 1991 erlebt die EVO unter ihrer Führung direkt einen großen Meilenstein: Die 50-Megawatt-Entnahm-Kondensationsturbine in der GMVA geht in Betrieb. Außerdem findet das bis heute mustergültige Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung zum ersten Mal im Bereich der Fernwärme Anwendung.

Ausbau und Wachstum

Auch in den 90ern verfolgt die EVO das Ziel, die Energieerzeugung für ihre Kundinnen und Kunden so effizient wie möglich zu gestalten. 1992 werden die eigenen Erzeugungsanlagen weiter optimiert. Außerdem erprobt die EVO zusammen mit anderen Versorgungsunternehmen die optimale Fahrweise von großen Fernwärmeversorgungsnetzen mit unterschiedlichen Wärmeerzeugungsanlagen. Ein wichtiger Meilenstein für das Jahrzehnt ist weiterhin, dass der Vertrag zwischen EVO und Stadt zur öffentlichen Straßenbeleuchtung verlängert wird.

Im HKW II werden 1995 die jahrelangen Forschungsarbeiten abgeschlossen, was den Abbau der Heliumturbine und Aufbau einer neuen offenen Gasturbinenanlage mit Abhitzenutzung nach sich zieht.

Neue Mitte

Nach Abschluss aller Bauarbeiten kann das Centro im Jahr 1996 eröffnet werden. Mit der Königspilsener Arena, dem Gasometer, dem Aquapark und vielem mehr wird es das Herzstück der Neuen Mitte.

Neben den zahlreichen neuen Einkaufsmöglichkeiten entstehen hier tausende Arbeitsplätze. Insgesamt entwickelt sich ein bedeutendes Areal, in dem sich in der Zukunft noch viele weitere Unternehmen ansiedeln werden. Die EVO beliefert die Neue Mitte mit Strom und Wärme.

25 Jahre EVO

1996 feiert die EVO ein weiteres bedeutendes Jubiläum – sie wird 25. Silberhochzeit sozusagen. In ihrem Jubiläumsjahr beschließt die EVO ein Drei-Jahres-Programm zur Förderung von Solaranlagen sowie von Erdgas-Brennwert-Kesseln. So entsteht neben öffentlichen Investitionshilfen ein zusätzlicher Anreiz zum Erwerb.

Ein besonderes Highlight: Der „Tag der offenen Tür“ ermöglicht den Kundinnen und Kunden der EVO einen vielfältigen Einblick in die Arbeit ihres Energieversorgers – ähnlich unserem Tag der Kraftwerksführungen am 23. Oktober 2021! Kommen Sie gern vorbei!

Pünktlich zum Jubiläum entsteht außerdem ein neues Geschäftsfeld: Die EVO betreut Kundinnen und Kunden nun auch in Punkto Gebäude-Energieservice. Städtische Einrichtungen wie Schulen und öffentliche Verwaltungen machen von nun an von diesem Service-Angebot Gebrauch.

Es wird bunt!

1997 kommt es zu einer charakteristischen Veränderung auf dem Unternehmensgelände an der Danziger Straße:

Zwei alte Kamine werden durch den bunten Zentralkamin ersetzt, der bis heute das Erscheinungsbild der evo prägt. Schon von Weitem ist der große Kamin mit den bunten Streifen zu erkennen. Zeitgleich wird der hohe Kamin in Sterkrade durch ein kleineres Modell ausgetauscht.

Ein weiterer Service kommt außerdem im Kundenzentrum hinzu: Interessierten Schülerinnen und Schülern sowie Bürgerinnen und Bürgern steht hier kostenlos ein Internet-Zugang zur Verfügung – für die „Reise über die Daten-Autobahn“.

Weiterhin steht der Service-Gedanke an oberster Stelle. Im Zuge der Verschärfungen der Grenzwerte für Kleinfeuerungsanlagen durch das Bundesimmissionsschutzgesetz berät die EVO Besitzerinnen und Besitzer alter Ölanlagen beim Umstieg auf Alternativen. Ebenfalls kundenorientiert: Zur Sicherung des Stromnetzes erwirbt die EVO einen neuen Messwagen, mit dem Fehler im Kabelnetz schnell gefunden und damit auch schneller behoben werden können.

Aufbruch in ein neues Millennium

1998 verändert sich die Energiewirtschaft immens. Durch eine neue Gesetzeslage wird der Strommarkt liberalisiert. Dennoch bleiben zahlreiche Kundinnen und Kunden der EVO treu. Ihre Treue ist bis heute unser höchstes Gut!

1999 gibt es eine weitere Ergänzung des Kundenservice: Die EVO bietet nun auch TÜV-zertifizierten grünen Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse an. 2000 – den Jahreswechsel haben alle Computeranlagen zum Glück gut überstanden – bringt die EVO zudem ihre maßgeschneiderten Tarife heraus. So ist für jeden das passende Angebot dabei. Ein Service, auf den wir bis heute setzen.

Zur gleichen Zeit erblickt unsere evo-Card das Licht der Welt. Bis heute erhalten Sie mit der evo-Card oder der dazugehörigen App Preisvorteile bei vielen lokalen Anbietern hier in Oberhausen, aber auch in ganz Deutschland und sogar über die Landesgrenzen hinaus. Sie haben noch keine evo-card? Dann nichts wie los! Entscheiden Sie sich noch heute für eine Karte für Ihr Portemonnaie oder die passende App.

Unsere Informationen sind entnommen aus: Energieversorgung Oberhausen AG (EVO) (Hg.), 2001: "100 Jahre öffentliche Stromversorgung in Oberhausen", Oberhausen.