// 20.12.2022

Eco-Modus - Was bedeutet Eco?

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Verfügen Geräte und Maschinen über ein Eco-Programm, können sie energiesparend eingestellt werden. Bei den gängigen Haushaltsgeräten im Dauerbetrieb lassen sich damit rund um die Uhr Ressourcen schonen und Kosten sparen. Bei vielen Haushaltsgeräten wie Geschirrspüler, Waschmaschinen oder Trockner ist der Eco-Mode Standard. Lesen Sie jetzt, was sich hinter dem Begriff Eco-Modus verbirgt, welche Auswirkungen er auf den Energieverbrauch einzelner Geräten hat und inwieweit er sinnvoll ist.

Was heißt Eco?

Eco heißt so viel wie ökologisch. Oft wird der Begriff einem Wort vorangestellt und weist darauf hin, dass etwas umweltfreundlich und energiesparend ist. Es bedeutet, dass ein bestimmtes Merkmal oder ein Feature eines Produkts zum Beispiel schadstoffarm, umweltverträglich oder energieeffizient ist.

Was bedeutet der Eco-Modus?

Das Eco-Programm an einer Maschine oder an einem Gerät bedeutet, dass bei seiner Aktivierung die Umweltbelastung vermindert wird. Eine Waschmaschine verbraucht im Eco-Programm weniger Wasser, ein Fernseher verbraucht weniger Strom. Bei Haushaltsgeräten wird der Eco Modus oft auch Sparprogramm oder Energiesparprogramm genannt.


Welche Geräte verfügen häufig über einen Eco-Modus?

Zu den typischen Haushaltsgeräten gehören Fernseher, Trockner, Waschmaschine, Spülmaschine und Kühlschrank. Darüber hinaus hat sich der Energiesparmodus unter anderem bei Telefonen und Smartphones etabliert.  Der Eco-Betrieb beim E-Bike wirkt sich auf die Intensität der Tritt-Unterstützung aus: Muskelkraft ersetzt im Sparbetrieb die elektrische Power und der Akku hält über längere Strecken. Auch viele Elektroautos warten mit einem Eco-Modus auf.

Eco-Modus bei der Spülmaschine

Läuft ein Geschirrspüler im Energiesparmodus, dauert es länger, bis Geschirr, Besteck und Gläser gespült sind. Der Geschirrspüler benötigt weniger Strom, weil er das Wasser langsamer bei niedrigeren Temperaturen und deshalb mit weniger Leistungsaufnahme erhitzt. Dadurch kann der Stromverbrauch im Vergleich zu den gängigen Programmen um die Hälfte gesenkt werden. Der Geschirrspüler reinigt das Geschirr im Eco-Programm sogar besser als im Normalprogramm oder gar im Schnellprogramm, denn das verunreinigte Geschirr ist über längere Zeit der Wärme und dem Spülmittel ausgesetzt.

 

Eco-Modus bei der Waschmaschine

Auch bei modernen Waschmaschinen liegt das Einsparpotenzial bei bis zu 50 Prozent, wenn Sie das Eco-Programm benutzen. Die Waschmaschine verbraucht im Eco-Programm genauso viel Wasser wie im Normalmodus oder im Kurzprogramm. Allerdings erfolgt die Aufheizung langsamer und bei einer geringeren Temperatur. Die Wäsche wird im zeitaufwendigen Sparprogramm genauso sauber wie beim Waschen im Schnelldurchlauf.

 

Eco-Modus beim Telefon

Der Eco-Mode beim schnurlosen Telefon reduziert die Leistung direkt an der Basisstation. Diese sendet im Normalbetrieb ständig Signale aus, um freie Kanäle zu überwachen. Die DECT-Strahlung wird im Eco-Mode minimiert, der Stromverbrauch sinkt. Moderne Geräte verfügen über die Möglichkeit, sich vollständig abzuschalten. Dann sendet die Basisstation keinerlei elektromagnetische Strahlung aus.

 

Eco-Modus beim Fernseher 

Fernsehgeräte laufen in vielen Haushalten jeden Tag viele Stunden. Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 3 Stunden täglich kommen jährlich über 1.000 Fernsehstunden zusammen. In einem durchschnittlichen Haushalt verursachen TV-Geräte zusammen mit Laptop und Smartphone fast ein Drittel des jährlichen Energieverbrauchs. Deshalb sind Geräte mit Eco-Modus sinnvoll. Sie drosseln unter anderem die Bildhelligkeit, die viel Energie benötigt. Die Bildhelligkeit lässt sich darüber hinaus auch manuell regulieren. Alle, die kein TV mit Eco-Modus besitzen, können durch die manuelle Senkung der Bildhelligkeit deshalb trotzdem Strom sparen.

 

Eco-Modus beim Auto

Manche Fahrzeuge verfügen über einen Energiespar-Modus und begrenzen bei eingeschaltetem Modus die verfügbare Energie. Oft wird auch die Heizleistung deutlich gedrosselt, denn sie gilt als Energiefresser. Der Eco-Betrieb sorgt bei E-Autos für eine Reichweitenoptimierung, sie fahren mit dem Akku somit mehr Kilometer bei geringeren Durchschnittsgeschwindigkeiten.

 

Eco-Modus beim Kühlschrank

Schalten Sie einen Kühlschrank oder eine Kühl-Gefrier-Kombi in das Sparprogramm, reduziert das Gerät die Temperatur. Die Einsparmöglichkeiten beim jährlichen Stromverbrauch liegen bei einer Kühl-Gefrier-Kombi der Energieeffizienzklasse G mit 250 Liter Gesamtvolumen bei ca. 40 kWh. Das entspricht einer Reduzierung von etwa 20 Prozent. Bei Kühlgeräten der A-Energieeffizienzklasse ist das Einsparpotenzial eines Eco-Programms nicht so hoch.

 

 

Zusammenspiel von Temperatur, Laufzeit, Strom & Wasserverbrauch im Eco Modus bei Wasch- & Spülmaschinen

Waschmaschinen und Geschirrspüler laufen im Eco-Betrieb länger als im Normalbetrieb oder im Kurzprogramm. Dennoch verbrauchen sie dabei weniger Energie. Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass das Wasser im Eco-Programm nur eine kurze Zeitspanne lang erhitzt wird.

In der Erhitzung des Wassers liegt das größte Energiesparpotenzial. Wenn dabei eine Leistung von 200 Watt benötigt wird, wird ca. 90 Prozent weniger Energie verbraucht, als wenn das Heizelement 2000 Watt erfordert. Auch wird unter Umständen weniger Wasser benötigt, was den Energiebedarf zusätzlich senkt. Um die gleiche Leistung zu schaffen, die in kurzer Zeit bei stromintensiven Kurz- und Normalprogrammen erbracht wird, dauert das Reinigungsprogramm deutlich  länger.

Vergleichbar ist der Effekt mit der Fahrweise bei einem Auto. Fahren Sie mit durchgedrücktem Gaspedal bei einer Geschwindigkeit von 150 Kilometer pro Stunde eine Strecke von 300 Kilometer, sind Sie in zwei Stunden am Ziel. Ihr Auto verbraucht dabei entsprechend viel Sprit. Legen Sie dieselbe Strecke mit 50 Kilometern pro Stunde zurück, dauert es zwar sechs Stunden, aber der Spritverbrauch ist wesentlich geringer.  Ans Ziel kommen Sie trotzdem, nur wesentlich energiesparender.

Genauso verhält es sich mit der Spülmaschine oder der Waschmaschine. Sie müssen im Eco-Betrieb zwar eine längere Dauer in Kauf nehmen, doch der Energieverbrauch ist deutlich geringer, um Wäsche, Geschirr oder Besteck zu reinigen.

Ist der Eco-Modus sinnvoll?

Bei vielen Geräten ist das Eco-Programm sinnvoll, allerdings sind die Einsparmöglichkeiten abhängig von der Geräteart recht unterschiedlich. Je nach Laufzeit, Wassermenge und Aufheizdauer oder Temperatur variiert die mögliche Energieersparnis.

Die Energielabel mit Klassen von A bis G helfen, den Überblick zu behalten, denn hier ist direkt zu erkennen, welche Ersparnis der Eco-Mode eines Geräts überhaupt erzielen kann. Denn die Klassifizierung der Geräte bezieht sich nicht auf den Normalverbrauch, sondern auf den Verbrauch im Eco-Modus.

Besonders energieeffiziente Geräte werden mit der Klasse A etikettiert. Geräte mit einer geringen Energieeffizienz erhalten in dem System die Klassifizierung G. Der Eco-Modus bedeutet somit abhängig von der Maschine, Geräteart und Energieeffizienzklasse stets etwas anderes. Entsprechend verschieden ist das Einsparpotenzial bezogen auf den durchschnittlichen Stromverbrauch.

Wer den Energieverbrauch im eigenen Haushalt mindern möchte, kann dies am effektivsten tun, indem die Eco-Taste an Spülmaschinen, Waschmaschinen, Trocknern und Fernsehgeräten aktiviert wird.  Bei Spülmaschinen und Waschmaschinen liegt das Einsparpotenzial bei bis zu 50 Prozent, bei Wäschetrocknern ist eine Ersparnis von bis zu 30 Prozent drin. Bei Telefonen und Fernsehgeräten kann der Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt werden.