Energetische Sanierung - Vorteile, Ablauf & Kosten

Die Energiewende ist in vollem Gange. Viele Immobilienbesitzer und Vermieter möchten energetische Maßnahmen ergreifen, um den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken. Während die Pflicht 2030 kommt, nach der im Neubau ausschließlich energieeffiziente Gebäude errichtet werden dürfen, soll für Häuser im Altbau mindestens eine energetische Modernisierung auf Energieeffizienzklasse F durchgeführt werden. Eine energetische Sanierung mit Beratung ist also ratsam.

Was ist energetische Sanierung?

Der Begriff energetische Sanierung fasst zahlreiche Baumaßnahmen an Bestandsimmobilien zusammen. Das gemeinsame Ziel dieser Maßnahmen ist, dass das Gebäude nach der Sanierung weniger Energie verbraucht als vorher. Die energetischen Maßnahmen betreffen beispielsweise die Wärmedämmung der Gebäudehülle, die Erneuerung bestehender Heizungsanlagen oder die Modernisierung undichter Fenster.

Ein Gebäude, das energetisch saniert wird, hat danach einen niedrigeren Energiebedarf. Somit erhält das Gebäude eine bessere Energieeffizienzklasse und darf als Effizienzhaus bezeichnet werden. Die verbesserte Energieeffizienzklasse ist maßgeblich für die Förderung der vorausgegangenen Sanierungsmaßnahmen.

Das Wichtigste im Überblick

• Maßnahmen zur energetischen Sanierung verringern den Energieverbrauch eines Bestandsgebäudes und senken somit langfristig die Energiekosten.
• Zu den Sanierungsmaßnahmen gehören unter anderem die Erneuerung der Dämmung, der Austausch der Fenster oder die Erneuerung der Heizung.
• Die Kosten für die Neubau- oder Altbausanierung sind zunächst relativ hoch, doch Sie können die energetische Sanierung von der Steuer absetzen.
• Der individuelle Sanierungsfahrplan von der evo hilft Ihnen dabei, Kosten und Nutzen der Sanierung abzuschätzen. Dieser Plan ist förderfähig. Weitere Informationen erhalten Sie bei unseren Beratern.

Vorteile einer energetischen Sanierung

Das Ziel und damit auch der wichtigste Grund für eine energetische Sanierung ist, den Energiebedarf des Gebäudes zu senken. So erhalten auch ältere Häuser einen Gebäudeenergieausweis mit guter Energieeffizienzklasse. Außerdem lässt sich mit den richtigen Sanierungsmaßnahmen der Wert des Gebäudes erhalten oder sogar steigern. Da weniger Heizenergie verloren geht und die Gefahr für Schimmelbildung sinkt, erhöht sich die Wohnqualität und damit auch die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner.

Natürlich gibt es auch global relevante Gründe für eine energetische Sanierung. Dazu gehört, dass Hausbesitzer sich weniger abhängig von fossilen Brennstoffen machen. Die CO2-Emissionen werden durch die Sanierungsmaßnahmen reduziert. Die Verwendung von erneuerbaren Energien gehört dementsprechend auch zur energetischen Gebäudesanierung.

Finanzielle Einsparungen nach einer Sanierung

Der für Verbraucher mitunter wichtigste Grund für eine energetische Sanierung ist die Reduzierung von Heizkosten. Zwar kostet die Sanierung im ersten Schritt Geld, langfristig amortisieren sich diese Ausgaben allerdings und die Besitzer sparen Energiekosten in spürbarem Umfang.

Was zählt zur energetischen Sanierung?

Im Rahmen der energetischen Sanierung können Sie verschiedene Maßnahmen durchführen lassen:

• neue Dämmung oder Erneuerung der bestehenden Dämmung des Daches
• neue Dämmung oder Erneuerung der bestehenden Dämmung der Fassade
• neue Dämmung oder Erneuerung der bestehenden Dämmung der Kellerdecke
• Einbau von Außenrollos und Markisen für zusätzlichen Sonnenschutz
• Sanierung oder Austausch der alten Fenster inklusive Rahmen
• Einbau oder Erneuerung der Lüftungsanlage
• Erneuerung der Heizungsanlage, hier auch Austausch fossiler gegen erneuerbare Energien
• Installation einer Photovoltaik-Anlage inklusive Speicher
• Installation einer Solarthermie-Anlage inklusive Speicher

Vorgehen und Kosten einer energetischen Sanierung

Eine energetische Sanierung muss gut und ausführlich geplant werden. Dabei setzt die evo zertifizierte Energieberater ein. Bei der Ist-Analyse vor Ort findet er heraus, in welchem energetischen Zustand Ihr Eigenheim ist und welche Maßnahmen sich für Sie finanziell besonders lohnen. Auch, welche Anlage (Photovoltaik oder Solarthermie) eingebaut werden soll und ob eine energetische Dachsanierung sich lohnt, kann der Berater abschätzen. Dafür verwendet er moderne Technik wie beispielsweise die Thermografie. In den meisten Fällen werden im Rahmen der energetischen Sanierung mehrere Maßnahmen durchgeführt, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen.

Die evo bietet im Rahmen dieser Planung den individuellen Sanierungsfahrplan an. Dabei stellen unsere Berater in einem Vor-Ort-Termin fest, wie die Ausgangssituation ist und wo Energieeinsparpotenzial besteht. Im Sanierungsfahrplan halten wir alle wichtigen Informationen kompakt fest. Der Fahrplan ist dann die ideale Grundlage für Ihre energetische Sanierung.

Die Kosten für die energetische Sanierung sind abhängig von den einzelnen Maßnahmen, die Sie durchführen lassen. Dabei sollten Sie allerdings zwei Dinge im Hinterkopf behalten: die staatliche Förderung und die Amortisationszeit der einzelnen Maßnahmen. So kostet der Austausch bestehender Fenster pro Stück etwa 500 bis 1.000 Euro. Das Einsparpotenzial liegt bei 10 bis 20 Prozent, sodass sich die Kosten innerhalb von höchstens 15 Jahren amortisiert haben. Bei einer neuen Heizungsanlage liegt die Amortisationszeit bei maximal zehn Jahren, bei der Fassadendämmung bei 14 Jahren.

Förderung – Welche Fördermittel gibt es für die energetische Sanierung

Die Informationslage zu den Förderprogrammen ändert sich täglich. Bitte informieren Sie sich bei der KfW, der BAFA oder beim Bund.

Wichtig: Es ist nicht möglich, die Förderprogramme von KfW und BAFA mit der steuerlichen Förderung durch den Bund zu kumulieren. Das heißt, dass eine bestimmte Maßnahme beispielsweise nicht steuerlich geltend gemacht werden und gleichzeitig mit einem Förderprogramm gefördert werden kann. Allerdings ist es möglich, mehrere Förderprogramme für unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen miteinander zu kombinieren.