// 04.08.2021

Wallbox Installation - Das müssen Sie beachten

Elektromobilität
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Sie planen die Installation einer Wallbox und möchten sich umfassend informieren? Die evo beantwortet Ihre Fragen rund um die formalen Voraussetzungen, die technischen Anschlussbedingungen, den richtigen Ort und die korrekte Position.

Außerdem erfahren Sie, ob und wie eine Wallbox vor Wind und Wetter geschützt werden muss, wie die Integration in das Stromnetz erfolgt und was Sie bei der Anmeldung Ihrer Wallbox beachten müssen.

Voraussetzungen für die Installation einer Wallbox

Um eine Wallbox installieren zu können, müssen zunächst einige formale Bedingungen erfüllt sein. Da eine Wallbox bzw. eine Ladestation in der Regel ein fester Einbau an oder in einer Immobilie ist, wirken die eigentumsrechtlichen Voraussetzungen der betreffenden Immobilie als entscheidender Faktor. Es ist zu unterscheiden, ob Sie alleiniger Eigentümer, Miteigentümer oder Mieter einer Immobilie sind.Um eine Wallbox installieren zu können, müssen zunächst einige formale Bedingungen erfüllt sein. Da eine Wallbox bzw. eine Ladestation in der Regel ein fester Einbau an oder in einer Immobilie ist, wirken die eigentumsrechtlichen Voraussetzungen der betreffenden Immobilie als entscheidender Faktor. Es ist zu unterscheiden, ob Sie alleiniger Eigentümer, Miteigentümer oder Mieter einer Immobilie sind.

Die Eigentumsverhältnisse

Für Hauseigentümer gilt, dass sie selbstverständlich an jedem gewünschten Ort auf ihrem Grundstück eine Ladestation für ihr Elektrofahrzeug aufstellen oder eine Wallbox an einer Wand installieren können. Sie müssen niemanden um Erlaubnis fragen, sondern sind diesbezüglich frei in Ihren Entscheidungen.

Falls Sie eine Eigentumswohnung in einer Wohnanlage besitzen bzw. als Mitglied einer Immobilien-Eigentümergemeinschaft feste Einbauten mit Ihren Miteigentümern abstimmen müssen, wird es etwas komplizierter. Hier brauchen Sie in vielen Fällen die ausdrückliche Zustimmung der Miteigentümer für die Installation einer Ladestation.
Prüfen Sie Ihre Satzung dahingehend und klären Sie den Sachverhalt, beispielsweise im offiziellen Rahmen einer Eigentümerversammlung. Der Gesetzgeber hat die Problematik dieser Situation erkannt und plant, die Gesetzeslage zu Gunsten von Elektromobilität zu vereinfachen. Es ist zu erwarten, dass der Einbau von Ladestationen unter bestimmten Voraussetzungen schon bald keine explizite Zustimmung mehr von anderen Miteigentümern erfordert.

Wer als Mieter eines Hauses oder einer Mietwohnung eine Wallbox installieren möchte, sollte sich zunächst mit dem Vermieter in Verbindung setzen und das Anliegen besprechen. Es ist empfehlenswert, die Kostenfrage und Nutzungsbedingungen vorab zu klären. Der Vermieter darf seine Zustimmung grundsätzlich nicht verweigern, denn der Gesetzgeber sichert seit dem 01.01.2021 in § 554 BGB zu, dass Mieter ebenso wie Immobilienbesitzer das Recht auf bauliche Veränderungen zur Installation einer Ladeeinrichtung haben.

Tipp: Bitte berücksichtigen Sie bei dem Gespräch mit Ihrem Vermieter folgenden Aspekt: Der Staat bietet attraktive Zuschüsse an, die den Wohnungseigentümer dazu anreizen sollen, auf eigene Kosten eine Wallbox zu installieren. Sie als Mieter könnten später die Ladestelle nutzen und Ihrem Vermieter dafür ein entsprechendes Nutzungsentgelt bezahlen. In unserem Wallbox-Ratgeber finden Sie unter dem Punkt „Fördermöglichkeiten“ die entsprechenden Informationen.

Die technischen Anschlussbedingungen

Die sogenannten „Technischen Anschlussregeln Niederspannung“, kurz als VDE-AR-N 4100 bezeichnet, regeln die Anforderungen an Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge und an Speicher in der Niederspannung. Die VDE-AR-N 4100 ist das Regelwerk, an das sich Netzbetreiber, Elektrofachbetriebe und Hersteller halten müssen, wenn es um die Planung, Errichtung und den Anschluss einer Wallbox  bzw. einer Ladestation für E-Autos geht. Die folgenden wichtigsten Eckdaten aus der VDE-AR-N 4100 liefern Ihnen einen Überblick zum besseren Verständnis:

  • Es muss ein Fehlerschutzschalter installiert werden, damit beim Ladevorgang kein Rückstrom in das Stromnetz fließen kann. Viele verfügbare Wallboxen sind von Haus aus mit einem solchen Schutzmechanismus ausgestattet. Es gibt aber auch Geräte, denen die Schutzvorrichtung fehlt. Dann muss in der Planung und später bei der Montage ein zusätzlicher Fehlerschutzschalter vorgesehen werden.
  • Ihr Hausanschluss benötigt einen ausreichend hohen Hausanschlusswert, um die notwendige Leistung für den Betrieb der Wallbox bereitzustellen. Sofern der Hausanschlusswert zu gering ist, übernimmt ein Elektrofachbetrieb die erforderliche elektrotechnische Anpassung. Dies ist in den meisten Fällen ohne großen Aufwand machbar, eine neue Verkabelung ist dabei meistens nicht notwendig.

Wer darf eine Wallbox installieren?

Die Montage einer Wallbox ist eine Leistung, die durch Fachbetriebe vorgenommen werden muss. Sie selber dürfen keine Elektroarbeiten in Eigenleistung erledigen. So ist die Planung, Installation und der Anschluss an das Stromnetz ausschließlich ausgebildeten Elektrofachleuten vorbehalten. Diese übernehmen auch die Haftung für den fachgerechten Einbau.


Wo sollten Sie Ihre Wallbox installieren?

Die Vorrichtung kann grundsätzlich an jedem beliebigen Ort installiert werden, sofern der Hersteller keine spezifischen Einschränkungen vorgibt. Einschränkungen und Vorgaben des Herstellers können sich beispielsweise auf die Sonneneinstrahlung oder den Schutz vor Wasser und Eisbildung beziehen. Der Elektrofachbetrieb berücksichtigt bei der Planung die örtlichen Gegebenheiten und findet unter Beachtung der Herstellervorgaben eine adäquate Lösung.

Wählen Sie den Installationsort mit Bedacht aus

Die Installation der Elektroauto-Ladestation sollte dort vorgenommen wird, wo Ihr Fahrzeug üblicherweise steht. Das kann der Carport, die Garage, die Hauseinfahrt oder der Parkstreifen vor dem Haus sein. Denn grundsätzlich ist es technisch möglich die Wallbox beispielsweise auch an einer Straßenlaterne zu installieren.

Die meisten Modelle weisen mindestens eine Schutzklasse von IP54 auf. Das bedeutet in der Praxis, dass das Gerät über einen vollständigen Berührungsschutz verfügt und dass nur sehr wenig Staub eindringen kann. Auch ist eine Wallbox der Schutzklasse IP54 gegen Spritzwasser aus allen Richtungen geschützt.

Da der perfekte Ort für ihre private Wallbox individuell von den örtlichen Gegebenheiten bei Ihnen Zuhause und von Ihrem Fahrzeug abhängt, klären Sie mit Ihrem Elektroinstallateur die konkreten Details im Rahmen der Planung.

Die richtige Position der Wallbox

Welche Position für Ihre Wallbox die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bitte berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Ladebox auch die Länge des Ladekabels. Es sollte selbstverständlich so lang sein, dass es bequem bis zu ihrem Fahrzeug reicht. Die Position der Ladebuchse am Fahrzeug ist von Modell zu Modell unterschiedlich, so dass die konkrete Planung fahrzeugabhängig erfolgt.

Falls Sie eine Wallbox mit einem festen Ladekabel kaufen, sollte dieses eine Mindestlänge von 5 m aufweisen. Dann sind Sie etwas flexibler hinsichtlich der regelmäßigen Parkposition Ihres E-Autos. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Sie können bei Bedarf sogar in zweiter Reihe laden, ohne die Fahrzeuge umzuparken.

Doch Vorsicht, der Stecker des Ladekabels darf nicht ohne Schutz auf dem Boden liegen, denn andernfalls besteht die Gefahr, dass die Kontakte im Stecker - begünstigt durch Feuchtigkeit und Schmutzpartikel - innerhalb kurzer Zeit Rost ansetzen. Unter Berücksichtigung der genannten Aspekte   gilt für die Positionierung der Wallbox folgendes:

  • Die Wallbox sollte in einer Höhe von 1,60 m über Bodenniveau positioniert werden, denn dann ist die Handhabung bequem möglich.
  • Der Abstand zum Fahrzeug sollte zwischen 0,50 m und 1,50 m liegen. So haben Sie ausreichend Bewegungsfreiheit.
  • Achten Sie darauf, dass die Ladestation so angebracht wird, dass Sie die Ladebuchse an Ihrem Elektrofahrzeug in der üblichen Parkposition problemlos erreichen können.
  • Die Ladestation darf nicht in der Nähe von brennbaren, leicht entflammbaren oder explosiven Teilen errichtet werden. Die entsprechenden Sicherheitsabstände sind in der Montageanleitung der Ladestation aufgeführt.

Schutz vor Wind & Wetter

Wenn Sie sich fragen, ob Sie Ihre Ladebox vor Hitze, Kälte, Schmutz und Nässe schützen müssen, lautet die Antwort: Es kommt auf das Produkt an. Die meisten Hersteller bieten Ladegeräte an, die mit Blick auf ihre Schutzklasse prinzipiell ohne weitere Vorkehrungen im Freien installiert werden dürfen.

Auch wenn aus technischer Sicht nichts gegen die Installation unter freiem Himmel spricht, sorgt ein zusätzlicher Witterungsschutz dafür, dass die Materialien weniger stark beansprucht werden und insgesamt länger nutzbar bleiben. Doch zwingend notwendig ist das nicht.

Ladekabel & Stolperfallen

Das Ladekabel sollte eine Mindestlänge von 5 m aufweisen, damit Sie Ihr Fahrzeug komfortabel und unkompliziert aufladen können. Berücksichtigen Sie bitte, dass die Wallbox nach Möglichkeit auf der Seite angebracht wird, auf der sich die Ladebuchse an Ihrem Fahrzeug befindet. Dann können Sie es zum Laden rasch einstecken und nach dem Ladevorgang ebenso schnell wieder entfernen, ohne um Ihr Fahrzeug herumlaufen zu müssen. Die kurze, direkte Verbindung des Kabels mit Ihrem Auto minimiert zudem entscheidend die Stolpergefahr, die sich aus einem herumliegenden Kabel ergibt.

Wie Sie Ihre Wallbox an das Stromnetz anschließen

Es gibt drei Varianten, um eine Wallbox an das örtliche Stromnetz anzuschließen. Jede Variante muss zwingend von einem Elektrofachbetrieb vorgenommen werden.

1.

Wallbox mit gesondertem Stromzähler

Bei dieser Variante installiert der Elektrofachbetrieb eine ortsfeste, steuerbare Ladestation. Diese wird über einen gesonderten Stromzähler angeschlossen. Die Steuerbarkeit des Stromkreises der Ladestation ermöglicht es dem Netzbetreiber, die Leistung bei Bedarf aktiv zu steuern. Sie erhalten für jeden Stromzähler eine eigene Abrechnung. Bei dieser Variante könnte der Haushalt weiterhin Graustrom beziehen, nur die Wallbox nutzt Ökostrom. Damit ist eine wesentliche Voraussetzungen erfüllt, um von dem Förderprogramm zu profitieren. Zu bedenken ist aber, dass Sie Sie für jeden der beiden Zähler den Grundpreis (Zählergebühr) bezahlen müssen.

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2.

Wallbox hinter dem Hausstromzähler

Unter bestimmten Umständen können Sie das Gerät hinter dem Hausstromzähler installieren lassen. Die Lademengen für das Elektrofahrzeug werden dabei über den üblichen Haustarif abgerechnet. Da Sie für das Förderprogramm Ihr Elektrofahrzeug mit Ökostrom aufladen müssen, wird in Folge dessen der komplette Haushalt mit Ökostrom bedient.

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3.

Wallbox hinter dem Hausstromzähler in Verbindung mit einer PV Anlage

Die dritte Alternative eröffnet Ihnen die Möglichkeit ein E-Fahrzeug über Ihre eigene Photovoltaikanlage aufzuladen. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, auf Photovoltaik umzusteigen, informieren Sie sich hier über die Solaranlagen-Möglichkeiten bei der evo. Die Einrichtung der kompletten elektrische Anlage ist von einem Elektrofachbetrieb vorzunehmen.

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Zu guter Letzt: Die Anmeldung beim Netzbetreiber

Wenn Sie eine Wallbox betreiben wollen, müssen Sie den zuständigen Stromnetzbetreiber kontaktieren, um Ihrer Meldepflicht Genüge zu tun. Handelt es sich um Ladeeinrichtungen mit einer Ladeleistung von 3,7 kW oder 11 kW, reicht die reine Anmeldung aus. Wird eine Ladeeinrichtung mit einer Ladeleistung größer 11 kW angeschlossen, besteht Zustimmungspflicht seitens des Stromnetzbetreiber.

Auch wenn hin und wieder zu lesen ist, dass ein Elektroauto an einer normalen Steckdose aufladbar ist, sollten Sie mit Blick auf die maximale Ladeleistung davon Abstand nehmen. Ein typisches Hausstromnetz ist für solche Belastungen nicht ausgelegt. Es kann dadurch stark überlastet werden und Schaden nehmen.

Frühzeitig Kontakt zum Netzbetreiber aufnehmen

Es ist bereits während der Planungsphase erforderlich eine Netzanschlussanfrage zu stellen, so dass dies in der Regel von ihrem Elektrofachbetrieb übernommen wird. Bitte richten Sie den Antrag nicht an die evo, sondern an unser Tochterunternehmen, die Oberhausener Netzgesellschaft. Auf der Website ob-netz.de finden Sie alle notwendigen Informationen rund um den Anschluss einer Ladeeinrichtung für Elektrofahrzeuge. Zwei weitere Aspekte, die Sie wissen sollten, sind diese:

  • Erteilt die Oberhausener Netzgesellschaft eine Zusage, ist diese über einen Zeitraum von drei Monaten gültig. Nehmen Sie das Gerät nicht innerhalb dieses Zeitfensters in Betrieb, verfällt die Zusage und sie müssen gegebenenfalls später eine neue Anfrage einreichen.

Bei der evo bekommen Sie alles aus einer Hand

Wir E-mobilisieren Oberhausen und wollen Sie dabei unterstützen, die private Ladestation für Ihr Elektroauto schnell und reibungslos zu installieren. Bei der evo profitieren Sie von diesen Vorteilen:

  • Wir bieten passende Wallboxen für unterschiedliche Bedarfsprofile an.
  • Mit unserem Know-how helfen wir Ihnen, die staatlichen Fördermittel auszuschöpfen. Wir wissen, was laut Kfw förderfähig ist und wie Sie an die KfW-Förderung kommen. Mehr über das Thema Wallbox Förderung erfahren Sie in unserem Ratgeber.
  • Wir installieren Ihre Wallbox fachgerecht.
  • Auch der passende Ladestrom ist über die evo zu haben.

Ihren Antrag richten Sie bitte direkt an unser Tochterunternehmen, die Oberhausener Netzgesellschaft. 

Einen Überblick über unsere verschiedenen Wallbox-Pakete finden Sie hier. Haben Sie noch Fragen oder möchten einen Termin vereinbaren, um alles weitere zu besprechen? Dann rufen Sie uns kostenfrei unter 0800-2552 500 an oder schreiben eine E-Mail an kundenservice@evo-energie.de. Wir freuen uns, schon bald persönlich von Ihnen zu hören und gemeinsam die nächsten Schritte in Richtung E-Mobilität mit Ihnen zu gehen.