// 07.06.2024

AC- und DC-Strom: Das sind die Unterschiede

Elektromobilität
Eine Außenaufnahme des evo-Kraftwerkes.
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Beim Strom wird zwischen Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) unterschieden. AC und DC sind englische Abkürzungen.  AC steht für Alternating Current, bei dem die Richtung der elektrischen Ladungsträger regelmäßig wechselt. DC steht für Direct Current, bei dem die Ladungsträger konstant in eine Richtung fließen. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Erklärung zu AC- und DC-Strom sowie zur Stromversorgung in Deutschland.


AC/DC-Strom Bedeutung: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Abkürzungen AC und DC stehen für Wechselstrom (Alternating Current) und Gleichstrom (Direct Current).
  • Zur Kennzeichnung werden AC mit einer Wellenlinie und DC mit einer durchgehenden und gestrichelten Linie dargestellt.
  • Wechselstrom kommt aus der Steckdose, während Batterien Gleichstrom liefern.
  • Elektroautos nutzen Gleichstrom, können aber mit einem On-Board-Charger den Wechselstrom aus der Steckdose umwandeln.

AC-Strom – die Bedeutung des Wechselstroms
 

AC steht für Wechselstrom oder Wechselspannung. Das bedeutet, dass die Ladungsträger periodisch die Bewegungsrichtung ändern. Der Strom in Oberhausen und in ganz Deutschland ist üblicherweise Wechselstrom und betreibt jegliche Haushaltsgeräte und Lichter. Das Ohmsche Gesetz  beschreibt die Beziehung zwischen Strom, Spannung und Widerstand und ist sowohl für Wechselstrom- als auch Gleichstromanwendungen relevant.
 

DC-Strom erklärt: Was ist Gleichstrom?
 

Bei Gleichstrom (DC) ist die Spannungsquelle immer gleich gepolt – die Bewegungsrichtung der Ladungsträger ändert sich nicht. Insbesondere bei Batterien und Akkus kommt Gleichstrom zum Einsatz. Batterien und Akkus liefern Gleichstrom, weshalb Geräte wie Laptops und Handys diesen Stromtyp verwenden. Wenn Sie ein solches Gerät an der Steckdose laden, wandelt das Netzteil den Wechselstrom in Gleichstrom um.
 

Die Unterschiede gut gemerkt: Eselsbrücke AC/DC-Strom
 

Der Unterschied zwischen AC und DC ist eindeutig: A steht für Alternating (wechselnd) und D für Direct (direkt). Am einfachsten merken Sie sich: A steht für alternierend und D fließt direkt ohne Richtungswechsel.


Welche Geräte benötigen Gleichstrom oder Wechselstrom?

Es ist nicht immer sofort ersichtlich, ob Geräte AC oder DC, Gleichstrom oder Wechselstrom benötigen. Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Kühlschränke und Haartrockner nutzen klassischerweise AC-Wechselstrom. Smartphones, Laptops und Smart-TVs werden hingegen mit DC-Gleichstrom betrieben, der über ein Netzteil aus Wechselstrom umgewandelt wird. Ob ein E-Auto Gleichstrom oder Wechselstrom benötigt, entnehmen Sie der Betriebsanleitung. Üblicherweise wird Gleichstrom zum Laden der Batterie verwendet.
 

Wie erkenne ich AC oder DC?
 

In Europa liefern Steckdosen grundsätzlich Wechselstrom, während Batterien immer Gleichstrom liefern. Ob ein Gerät Wechselstrom AC oder DC Gleichstrom benötigt, lässt sich am Typenschild ablesen. Geräte mit AC- oder DC-Strom weisen eindeutige Zeichen auf: DC wird mit einer geraden und einer gestrichelten Linie angegeben, während die Stromart AC mit einer geraden Linie und einer Welle gekennzeichnet ist.

Die Unterschiede in der Übersicht

Unterschiede  AC-Strom DC-Strom
Bezeichnung AC bedeutet Wechselstrom oder Wechselspannung DC bedeutet Gleichstrom oder Gleichspannung
Stromquelle Steckdosen und Wallbox (bei E-Autos) Batterien und Akkus, öffentliche E-Ladesäulen
Fließrichtung Ladungsträger ändern stets die Richtung Ladung fließt in eine Richtung
Leistung (Volt) 230 Volt 5 - 24 Volt je nach Gerät, größere Systeme wie E-Autos 400 - 800 Volt
Gefährlichkeit ab etwa 50 Volt lebensgefährlich ab etwa 120 Volt lebensgefährlich
Steckertyp beim E-Auto Typ 2 CCS
Umwandlung beim E-Auto Umwandlung durch On-Board-Charger möglich Netzteile und Adapter wandeln Gleichstrom in Wechselstrom um
Anwendungsbereiche Haushaltsgeräte, Haushaltsstrom Batterien, Elektronikgeräte, E-Autos, Fotovoltaik

 

 

 

AC/DC-Strom bei Wallboxen und Photovoltaik

Im Bereich moderner Technologien kommen AC- und DC-Strom sowohl bei Photovoltaik in Oberhausen als auch bei Elektrofahrzeugen zum Einsatz: Fotovoltaikanlagen erzeugen Gleichstrom. Dieser wird entweder in Batterien gespeichert oder durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und dann ins Stromnetz eingespeist. Beim AC/DC-Strom fürs Auto kommt es darauf an, wo Sie das Fahrzeug laden. Eine private Wallbox in Oberhausen liefert in der Regel Wechselstrom, während öffentliche Ladesäulen mit Gleichstrom arbeiten. Da Elektrofahrzeuge typischerweise Gleichstrom zum Laden nutzen, befindet sich an Bord des Fahrzeugs ein On-Board-Charger, der den Wechselstrom umwandelt.

AC/DC-Laden: Die richtige Ladestation für das Elektroauto

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Da Elektroautos mit Gleichstrom betrieben werden, muss der On-Board-Charger den von der heimischen Wallboxen gelieferten Wechselstrom auf Gleichstrom umwandeln. Die Stromumwandlung passiert automatisch und so schnell, dass Sie es nicht bemerken. Wer an einer öffentlichen Ladestation lädt, benötigt diesen Zwischenschritt nicht. Die öffentlichen Ladestationen in Oberhausen sind DC-Ladestationen.

AC-Laden


Laden mit Wechselstrom findet an der heimischen Wallbox statt. Die Leistung liegt hier bei 3,7 bis 22 kW, Standard sind 11 kW. Abhängig von der Größe des Akkus im E-Auto kann ein Ladevorgang bis zu zehn Stunden dauern. Für die Ladung über Nacht eignet sich AC-Laden gut.

Was geht schneller: AC- oder DC- Laden?


Aufgrund der höheren Leistung ist das DC-Laden üblicherweise schneller als das AC-Laden. Die Kosten, um das E-Auto zu laden, sind beim DC-Laden allerdings höher und liegen bei 25 bis 50 Cent pro Kilowattstunde. Beim Laden an der Wallbox zu Hause liegt der Preis bei 10 bis 30 Cent pro Kilowattstunde, also etwas niedriger. Mit selbst erzeugtem Strom fahren Sie zum Nulltarif.

DC-Laden


Wenn der On-Board-Charger im Fahrzeug nicht von Wechselstrom zu Gleichstrom umwandeln soll, ist DC-Laden die richtige Wahl. An öffentlichen Ladestationen laden Sie üblicherweise direkt Gleichstrom. Damit können Sie in kurzer Zeit die Reichweite erhöhen. Die Leistung einer DC-Ladesäule liegt oft bei mindestens 50 kW.

HPC – High Power Charging


Möchten Sie die Ladezeit von E-Autos weiter reduzieren, können Sie auf die neuartige Technologie des High Power Charging (HPC) setzen. HPC-Ladestationen arbeiten mit einer Leistung von bis zu 400 kW. Hier ist es möglich, in fünf Minuten bis zu 100 Kilometer Reichweite nachzuladen.

AC & DC: Welche Ladetechnologie ist die beste?

Wechselstrom und Gleichstrom decken verschiedene Anwendungsbereiche ab. Wechselstrom ist ideal für Geräte, die ständig betrieben werden, da er über große Entfernungen effizient übertragen werden kann. Moderne Technik und Elektroautos nutzen oft Gleichstrom, da er besser für Batterien und elektronische Schaltungen geeignet ist.


Häufige Fragen


Haben wir in Deutschland AC oder DC?
 

Ob AC oder DC Strom aus der Steckdose kommt, ist schnell erklärt: In Deutschland kommt AC aus den Steckdosen, also Wechselstrom. Batterien und Akkus liefern DC.
 

Was ist der Vorteil von Wechselstrom gegenüber Gleichstrom?
 

AC kann über weite Strecken effizienter übertragen und kostengünstig transformiert werden. Da macht ihn ideal für die Haushaltsstromversorgung.
 

Ist eine Autobatterie AC oder DC?
 

Die Antwort auf die Frage, ob ein Auto Gleichstrom oder Wechselstrom benötigt, lautet: Autobatterien arbeiten mit Gleichstrom, also DC. Elektroautos haben einen On-Board-Charger, der den Wechselstrom AC in DC umwandelt.
 

Ist AC- oder DC-Strom gefährlicher?
 

Wechselstrom AC ist gefährlicher als Gleichstrom, weil er schon ab 50 Volt lebensbedrohlich sein kann. Bei DC-Strom wird es erst ab etwa 120 Volt vor.