// 06.09.2024

PV-Anlage reinigen – Was Sie wissen sollten

Ratgeber
Man sieht mehrere Solarpanels, die auf einem Dach angebracht sind. Im Hintergrund ein klarer Himmel mit vielen Wolken.
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Photovoltaikanlagen sind eine Investition in die Zukunft. Sie liefern saubere Energie und sparen Geld. Um die optimale Leistung zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Reinigung Ihrer PV-Anlage unerlässlich. Verschmutzungen können die Leistung Ihrer Solaranlage spürbar reduzieren.

In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über die Reinigung Ihrer PV-Anlage wissen müssen. Wir erklären Ihnen unter anderem, warum es sinnvoll ist, eine PV-Anlage zu reinigen und wie Sie das Vorhaben am besten angehen.

Wann das Reinigen der PV-Anlage sinnvoll ist

Sie sollten Ihre Solaranlage putzen, bevor Ablagerungen ihre Effizienz beeinträchtigen. Eine regelmäßige Reinigung der Photovoltaikanlage ist dringend zu empfehlen, wenn sie in einer Umgebung installiert ist, wo viele Schmutzpartikel in der Luft sind, die sich auf dem Glas absetzen können.

Die regelmäßige Reinigung von PV-Anlagen ist unerlässlich, um deren Effizienz zu bewahren. Ihre Leistung ist am besten, wenn sie die Sonnenstrahlen ungehindert aufnehmen kann. Lesen Sie für weiterführende Informationen unseren Beitrag “Lohnt sich Photovoltaik?”. Dieser geht unter anderem auf die Wichtigkeit einer hohen Sonneneinstrahlung ein und liefert Antworten rund ums Thema.

Bei Wind & Wetter: verschmutzte PV-Anlagen reinigen

 

Verschmutzungen durch Staub, Pollen und Schnee können die Leistung von Photovoltaikanlagen erheblich beeinträchtigen. Besonders in Gegenden mit viel landwirtschaftlichem Betrieb, in der Nähe von Baustellen und an stark befahrenen Straßen ist die regelmäßige Reinigung einer Solaranlage notwendig.

Ferner können Vogelkot, Laub und industrielle Verschmutzungen wie Ruß und Partikel aus nahegelegenen Industrieanlagen die Effizienz der Module weiter reduzieren.

In feuchten und schattigen Bereichen bilden sich oft Moos und Algen. Wasserflecken aus Regenwasser, besonders in Gebieten mit hoher Staubbelastung, können die Oberfläche der Module stark verdrecken.

Insektenreste und Baumharz von nahegelegenen Nadelbäumen sind ebenfalls häufige Verschmutzungsquellen. In Küstennähe stellen Salzablagerungen durch Salzsprühnebel eine zusätzliche Herausforderung dar.

 

Verringerte Leistung der Solaranlage

 

Schmutz und Ablagerungen sind zwar unschön, doch das ist nicht der Hauptgrund, weshalb Sie sie entfernen sollten. In erster Linie geht es darum, dass die Module die zur Verfügung stehende Sonneneinstrahlung optimal absorbieren und ausnutzen können.

Sind die Oberflächen nicht sauber, kann dies eine Minderung der Energieproduktion von bis zu 20 % zur Folge haben. Ferner dient die Reinigung von Photovoltaikanlagen dazu, die Lebensdauer der Module zu verlängern und damit die Rentabilität insgesamt zu steigern. Insofern amortisieren sich die Kosten schneller, wenn Sie Ihre PV-Anlage sauber halten.

Damit eine PV-Anlage die bestmögliche Leistung erbringt, muss sie am richtigen Platz montiert werden. Auch der Neigungswinkel der Module ist für eine effiziente Leistung entscheidend. Informieren Sie sich jetzt darüber, welche Voraussetzungen für Photovoltaik sonst noch notwendig sind, um eine hohe Stromproduktion zu ermöglichen.


Wie oft sollte man die PV-Anlage reinigen?

Im Durchschnitt wird eine jährliche Reinigung der PV-Anlage empfohlen. In Gegenden mit besonders staubiger oder pollenreicher Luft kann es jedoch notwendig sein, die Photovoltaikanlage häufiger zu reinigen. Als Faustregel gilt: Säubern Sie die Anlage, bevor sich hartnäckige Verschmutzungen festsetzen. Sie sind schwieriger zu entfernen und können die Leistung dauerhaft beeinträchtigen.

PV-Module schonend und effektiv reinigen

Unabhängig davon, ob Sie eine große Anlage auf dem Dach oder ein kleines Balkonkraftwerk sauber machen möchten, ist es wichtig, umsichtig vorzugehen. Bei aggressiven Reinigungsmitteln oder harten Bürsten besteht die Gefahr, dass die Oberfläche der Module beschädigt wird.

 

Regenwasser statt Leitungswasser verwenden

 

Sehen Sie davon ab, die Photovoltaikanlage mit Leitungswasser zu reinigen. Der enthaltene Kalk kann Kalkablagerungen verursachen und die Leistungsfähigkeit der Module mindern. Regenwasser ist weicher als Leitungswasser und deshalb die bessere Wahl. Steht Ihnen kein Regenwasser zur Verfügung, können Sie auf demineralisiertes Wasser zurückgreifen. Es enthält keine Minerale oder Salze, die die Oberfläche der Module beeinträchtigen könnten.

 

Der richtige Reiniger für PV-Anlagen

 

Verwenden Sie spezielle Putzmittel, die für die Reinigung einer Photovoltaikanlage geeignet sind. Spezielle Reiniger für PV-Anlagen hinterlassen nach dem Trocknen keine Rückstände. Außerdem ist es ratsam, die PV-Anlage nicht bei Sonne zu reinigen, weil die Flüssigkeit auf den Panels rasch verdampft.

 

Reinigung von Solaranlagen mit dem passenden Werkzeug

 

Sie sollten spezielle Mittel- und Reinigungsgeräte für PV-Anlagen verwenden. Arbeiten Sie mit einem Wassertank mit Pumpe, um eine gleichmäßige Verteilung der Putzlösung zu gewährleisten. Verwenden Sie eine weiche Bürste, die Sie an eine Teleskopstange montieren. Damit erreichen Sie auch hochgelegene Module. Der Handel hält spezielle Solarbürsten und Solarwaschbürsten bereit. Letztere sind mit einem Wasserdurchlauf und teils mit rotierenden Bürstenköpfen ausgestattet, was eine besonders gründliche Reinigung ermöglicht.

Vielen stellt sich die Frage, ob man eine PV-Anlage mit dem Hochdruckreiniger reinigen kann. Zu empfehlen ist dies nicht. Es besteht das Risiko, dass ein zu scharfer Wasserstrahl die Oberflächen aufraut, Schutzschichten angreift und die Dichtungen beschädigt. Falls Sie dennoch einen Hochdruckreiniger verwenden möchten, um Solarmodule zu reinigen, regeln Sie den Druck so niedrig wie möglich, achten auf ausreichend Abstand zwischen Düse und Panels und arbeiten in einem flachen Winkel zur Oberfläche.

Die Kosten einer professionellen Reinigung der Photovoltaikanlage

Die Kosten für die Reinigung der PV-Anlage können je nach Größe der Anlage und Verschmutzungsgrad variieren. Sie müssen neben den Lohnkosten unter anderem mit Kosten für ein Gerüst oder einen Hubwagen sowie mit Anfahrtspauschalen rechnen.

Eine professionelle Reinigung der Solarplatten kann jedoch die Effizienz der Anlage erheblich steigern und ist daher eine lohnende Investition. Wenn Sie darüber nachdenken, diese Vorteile durch die Installation einer neuen Anlage oder die Erweiterung Ihrer bestehenden Anlage zu maximieren, bietet die evo umfassende Lösungen und fachkundige Beratung rund um Photovoltaik in Oberhausen. Investieren Sie in eine zukunftsfähige Energieversorgung, die sich durch optimierte Leistung und nachhaltigen Betrieb auszeichnet.


Häufige Fragen

Kann ich meine PV-Anlage selbst reinigen?

 

Ja. Mit den geeigneten Reinigungsmitteln und Werkzeugen können Sie Ihre PV-Anlage selber reinigen. Fehlt Ihnen die Ausstattung, können Sie einen Profi mit der Reinigung der Photovoltaikanlage beauftragen; die Kosten amortisieren sich durch die bessere Stromausbeute.
 

Wie reinigt man am besten PV-Module?

 

Verwenden Sie Solarbürsten und mildes Reinigungsmittel ohne abrasive oder aggressive chemische Inhaltsstoffe. Benetzen Sie die Oberfläche mit der Reinigungslösung und arbeiten Sie mithilfe einer Teleskopstange, um die PV-Anlage gründlich zu reinigen. So erreichen Sie auch weit entfernt liegende Module.
 

Welches Wasser zum Reinigen von PV-Anlagen?

 

Zum Putzen der Solaranlage benötigen Sie kalkfreies, weiches Wasser. Sie können Regenwasser oder demineralisiertes Wasser aus dem Handel nutzen.
 

Wie oft sollte man seine PV-Anlage reinigen?

 

Im Durchschnitt sollten Sie die Solaranlage einmal jährlich reinigen. Bilden sich vorher nennenswerte Verschmutzungen, putzen Sie die Anlage in kürzeren Abständen.