// 16.06.2023

PV-Anlage planen - Voraussetzungen für Photovoltaik

Nachhaltigkeit
Ein Arbeiter vermisst gerade Solarpanels auf einem Dach.
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Bei Neubauten gehört die Integration einer Solaranlage inzwischen zum Standard. Und auch auf immer mehr Bestandsgebäuden finden sich PV-Anlagen.

 

PV Planung der eigenen PV-Anlage nutzen Sie Sonnenenergie und befreien sich immer mehr von Strompreiserhöhungen. Die technischen Voraussetzungen einer PV-Anlage sind allerdings nicht zu unterschätzen. In unserem Artikel erfahren Sie mehr über die baulichen Voraussetzungen für den maximalen Ertrag, die ideale Ausrichtung, den möglichen Neigungswinkel sowie die Ergänzung eines Stromspeichers für Ihre Photovoltaikanlage. Gern unterstützen wir Sie auch per bei der individuellen Planung Ihrer Photovoltaikanlage.


Das Wichtigste im Überblick

  • Die optimale Ausrichtung der PV-Anlage erhöht die Produktivität.
  • Ideal ist ein Neigungswinkel von 30° bis 35°.
  • Jedes Dach muss statisch überprüft werden, ob es die Last der Solarmodule tragen kann.
  • Berücksichtigen Sie beim Eigenverbrauch zukünftige Anschaffungen, wie ein E-Auto.

Warum Sie über eine Photovoltaik-Anlage nachdenken sollten

Es gibt viele gute Gründe, die für die Installation einer Photovoltaikanlage für den Eigengebrauch sprechen. Sie sind in der Lage, mit der eigenen Photovoltaikanlage Ihren eigenen Solarstrom zu produzieren. Sie sind damit weniger oder im besten Fall nicht mehr auf fossile Brennstoffe angewiesen.

Die Nutzung erneuerbarer Energien macht Sie zudem unabhängig von steigenden Strompreisen im öffentlichen Netz. Sie können stattdessen sogar eigenen Strom ins öffentliche Stromnetz einspeisen und eine Vergütung erhalten.

Die Installation einer Solaranlage sorgt zusätzlich für eine Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Die Wirtschaftlichkeit verbessert sich bei einer optimalen Dachneigung und der passend ausgerichteten Photovoltaikanlage.

Dimensionierung der Solarmodule - das müssen Sie beachten

Erfüllt Ihr Dach alle Voraussetzungen der Photovoltaik, gilt es, die Dimensionierung zu bestimmen:

  • Berechnen Sie die maximal verfügbare Dachfläche. Achten Sie dabei auf Aussparungen für Dachfenster.
  • Module mit einer Folien-Rückseite müssen mit einem Abstand von 1,25m zum Nachbargebäude installiert werden. Module mit einer Glas-Rückseite können bis auf 0,5m installiert werden. Mit einer Sondergenehmigung können Sie mit Glas-Glas-Modulen sogar bis zur Grundstücksgrenze bauen.
  • Die benötigte Dachfläche pro 1.000 kWh liegt bei etwa 6 bis 7 m². Berücksichtigen Sie bei der Photovoltaik-Planung auch die Größe der einzelnen Module.
  • Sie sollten den erzeugten Strom der PV-Anlage am besten selbst verbrauchen. Um den gewünschten Ertrag zu erreichen, planen Sie mit einem um ca. 30 % erhöhten Eigenverbrauch.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Photovoltaikanlage erfüllt sein?

Die Voraussetzungen einer PV-Anlage beziehen sich auf unterschiedliche Bereiche. Die wichtigsten Voraussetzungen zur Installation einer Photovoltaikanlage haben wir für Sie zusammengestellt.

  • Ist das Dach Ihr Eigentum?

Sie müssen alleiniger Eigentümer sein. Um von erweiterten Nutzungsregeln für Privatpersonen zu profitieren, müssen Sie die Immobilie zudem selbst bewohnen.

  • Dachfläche und Eindeckung - Wie groß ist die zur Verfügung stehende Dachfläche?

Die Dachfläche muss groß genug sein, um Ihren Stromverbrauch zu decken. Im besten Fall besteht dabei eine gewisse Karenz, sodass die Photovoltaik-Ausrichtung optimal genutzt werden kann.

  • Ausrichtung - Was ist die beste Ausrichtung für Photovoltaik?

Früher wurde stets von einer optimalen Südausrichtung gesprochen. Inzwischen erreichen jedoch auch Ost-West-Anlagen sehr gute Ergebnisse. Die Ost-West-Ausrichtung bietet sich bei vielen Immobilien an. Der Vorteil der Ost-West-Richtung liegt darin, die Dachfläche besser nutzen zu können. Zudem profitieren Sie von einer konstanten Stromerzeugung.

  • Die richtige Neigung des Daches

Die optimale Dachneigung liegt bei etwa 30° bis 35°. Die Planung der Photovoltaikanlage bei einer anderen Dachneigung erfordert teils mehr Solarmodule, um die gleiche Leistung zu erreichen. Der erzeugte Solarstrom kann dennoch ausreichen, um Ihren Eigenbedarf zu sichern.

  • Statik und Dachzustand

Eine wichtige Voraussetzung, um Photovoltaik auf dem Dach zu installieren, ist es, das Gewicht zu berücksichtigen. Moderne Solarmodule sind zwar recht leicht, erhöhen das Gewicht auf den gesamten Dachstuhl jedoch deutlich. Vor allem ältere Gebäude sollten daher statisch geprüft sein.

Da die Planung und Ausrichtung sowie die Montage der PV-Anlage viel Zeit in Anspruch nehmen, ist diese auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Das Dach sollte daher in den nächsten 20 Jahren nicht saniert werden müssen.

  • Verschattung

Die optimale Dachausrichtung der PV-Anlage ist auch von der Umgebung abhängig. Ihr Dach sollte nicht durch den Schatten von Bäumen oder anderen Gebäuden beeinträchtigt werden. Jede Art der Verschattung reduziert den von der Solaranlage produzierten Strom. Die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage verringert sich.

Rechtliche Richtlinien - Welche gesetzlichen Vorgaben muss ich einhalten?

In der Regel müssen Sie keine Genehmigung beantragen. Die PV-Anlage muss gemäß dem Bauplan zulässig sein. Probleme entstehen bei Bauten, die unter Denkmalschutz stehen.

Erforderlich ist die Anmeldung beim Netzbetreiber sowie die

Anmeldung im Marktstammdatenregister. Wenden Sie sich gern an die Oberhausener Netzgesellschaft, ein Tochterunternehmen der evo, um Ihre PV-Anlage anzumelden.

Voraussetzungen, um Photovoltaik einzuspeisen

Die Einspeisung ist recht simpel. Ihr bisheriger Zähler im Zählerschrank muss dabei durch einen Zweirichtungszähler ersetzt werden. So können Sie überschüssig erzeugten Strom ins öffentliche Stromnetz abgeben.


Zusammenfassung - Photovoltaik auf dem Dach nachrüsten

Als Erstes sollten Sie eine Bedarfsberechnung durchführen und die nötige

Fläche auf dem Dach bestimmen. Ggf. müssen Anpassungen an der Elektrik vorgenommen werden. Ein Stromspeicher erhöht die Nutzbarkeit des erzeugten Stroms.

Tipp: Steht eine Dachsanierung an, planen Sie diese im gleichen Zuge mit ein, um die Kosten zu reduzieren.