// 08.10.2019

DAS RUDEL WÄCHST

„Roller-Rudel“ überwintert wieder in freier Wildbahn

Elektromobilität
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Die zweite E-Roller-Saison neigt sich dem Ende entgegen und die Entwicklung des klimaschonenden Mobilitätsangebots der evo ist ungebrochen positiv: Die Zahl der registrierten Nutzer steigt stetig, das Geschäftsgebiet wächst ebenso und umfasst neben Oberhausen inzwischen auch weite Teile des EssenerStadtgebiets.

Für den kommenden Winter gilt: Die E-Roller sind abgehärtet, das „Rudel“ überwintert wie im Vorjahr in „freier Wildbahn“, d.h. es gibt keine Winterpause. Einzige Ausnahme: Sollten die Witterungsbedingungen es aus Sicherheitsgründen erforderlich machen, wird die Roller-Flotte stillgelegt. Also keine Fahrten bei Schnee, Eis oder Hagel.

Sicherheit geht in jedem Falle vor - und die Bilanz der E-Roller-Flotte für 2019 kann sich auch schon jetzt mehr als sehen lassen.

Zahlen, Daten, Fakten

Tasächlich sind unsere Elektroroller faktisch klimaneutral, weil die Beladung der Akkus über eine PV-Anlage erfolgt, die auf dem Dach eines Betriebsgebäudes der evo an der Danziger Straße installiert ist. Da auch der vollelektrische E-Scooter, mit dem die Kollegen des E-Roller-Teams unterwegs sind, um die Akkus der Roller vor Ort zu tauschen, über diese Anlage geladen wird, hat das evo-Sharing eine ausgezeichnete Klimabilanz.

Wie gut das ankommt, seht ihr im folgenden Video - das ein oder andere bekannte Oberhausener Gesicht schildert seine „Er-Fahr-ungen“ mit unseren E-Rollern ...

Wie funktioniert das evo-Sharing?

Wer die flotten evo-Flitzer nutzen will, ist schon in wenigen Schritten startklar:

  • evo-Sharing-App herunterladen (Android oder iOS)
  • über die App die Nutzer-Registrierung vornehmen
  • über die App den gewünschten E-Roller reservieren
  • Am Roller angekommen: Fahrzeug über die App aktivieren
  • die Fahrt genießen
  • am Ziel die Miete über die App beenden und Roller ausschalten

 

Weiter Infos gibt es unter www.evo-sharing.ruhr!

„Drei Fragen …“ an Hinrich Nolte

Zum Abschluss sprechen wir noch mit einem der Kollegen, die hinter der Idee unseres E-Roller-Sharings stecken.

Hinrich Nolte kümmert sich bei der evo um das Thema „Innovation“. Hier bearbeitet er Themen, die für die evo künftig als Geschäftsfelder interessant werden könnten. Eines dieser Themen lautet „LoRaWAN“; mit dem wir uns demnächst auch noch einmal beschäftigen werden. Auch die E-Roller hat Hinrich Nolte auf ihrem Weg von der ersten Idee bis hin zum echten Start der Flotte auf Oberhausens Straßen eng begleitet.

Wir haben mit ihm über das „Roller-Rudel“ und seine Erfahrungen mit der Umsetzung von innovativen Ideen gesprochen.

Aus Sicht eines „Innovators“: Sind Deine Erwartungen an die Entwicklung der E-Roller erfüllt worden und welches Erlebnis mit den E-Rollern ist dem Team besonders in Erinnerung geblieben?

„Wie das mit innovativen Lösungen halt so ist: manche Erwartungen werden übertroffen, manche Dinge entwickeln sich nicht so wie erwartet. Deutlich übertroffen wurden zum Beispiel unsere Erwartungen an die Anzahl der registrierten Nutzer sowie deren Reaktion auf unser neues Angebot: Die Anzahl unserer Kunden ist mit aktuell mehr als 8.000 mehr als doppelt so hoch wie ursprünglich geplant. Außerdem waren wir sehr angenehm überrascht, dass die Nutzer uns stets ein sehr positives Feedback gegeben haben, das auch bei Problemen stets konstruktiv geblieben ist. Dies führen wir auf die Tatsache zurück, dass wir unsere Nutzer von Anfang an ‚mit ins Boot geholt‘ haben und sehr offen kommuniziert haben, dass es beim Test dieses neuen Geschäftsfeldes hier und da auch zu Problemen kommen kann. Alle haben schnell verstanden, dass das Sharing-Angebot nur im direkten Dialog zwischen der evo als Anbieter und den Kunden als ‚Beta-Testern‘ immer besser werden kann.

Nicht in dieser Form erwartet hatten wir den enormen logistischen Aufwand, mit dem die Aufrechterhaltung eines funktionierenden Sharing-Angebots einhergeht. Neben dem initialen Ausbringen der E-Roller und dem täglichen Tausch der Akkus sind hier insbesondere die häufigen Software-Updates für die Fahrzeuge und die App, die Behebung technischer Probleme, die Verfolgung von Vandalismus-Fällen, die Betreuung der Nutzer u.v.a.m. zu nennen. Diese Aufzählung ließe sich noch endlos weiterführen. Gleiches gilt für die nicht abreißenden Anfragen von interessierten Unternehmen, anderen Stadtwerken und Städten, die alle in irgendeiner Form an evo-Sharing partizipieren möchten.

Das alles ist nach wie vor sehr spannend und die Lernkurve ist weiterhin sehr steil. Aber das ist es ja schließlich, was Innovationen im Wesentlichen ausmacht.

Ein spezielles Erlebnis herauszuheben, fällt mir wirklich schwer. Wir haben in den nun knapp zwei Jahren, in denen wir uns mit dem Thema beschäftigen, so viele einprägsame Dinge erlebt, das ist schon bemerkenswert – und hat das Projektteam richtig zusammengeschweißt ... Wenn ich ein Erlebnis herauspicken muss, dann ist es die Woche vor dem Pressetermin im Oktober 2017, in dem evo-Sharing zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde: Wir hatten innerhalb von nur 7 Wochen das komplette Geschäftsfeld geplant, aufgebaut und umgesetzt. Die Pressekonferenz war quasi unsere unveränderbare ‚Deadline‘. Am Abend - oder war es die Nacht? - vorher konnten wir zum allerersten Mal überhaupt unsere App nutzen und im Zusammenspiel mit den E-Rollern testen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt maximal eine 80-Prozent-Lösung und daher war die Nervosität groß. Zum Glück hat dann alles reibungslos geklappt. Aber auch ein solcher Sprung ins kalte Wasser gehört bei Innovationen einfach dazu ...

 

Das Innovationsteam hat sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht, in welche Richtung eine es mit einer neuen Geschäftsidee gehen könnte: Warum ausgerechnet Mobilität?

„Diese Richtung hat sich tatsächlich nicht im ‚stillen Kämmerlein‘ herauskristallisiert. Stattdessen sind wir raus in die (Ruhrgebiets-) Städte und haben auf der Straße, in Einkaufszentren, an Bahnhöfen und in den umliegenden Hochschulen die Menschen nach Ihren Alltagsproblemen befragt. Es gab einen deutlichen Spitzenreiter: die Mobilität in unserer Region ‚nervt‘ und macht alles andere als Freude. Auf dieser Basis sind wir Schritt für Schritt auf das Thema E-Roller-Sharing gekommen. Auch hierbei spielte der Dialog mit den Menschen eine wichtige Rolle. Außerdem haben wir über den Tellerrand hinausgeschaut und analysiert, welche Mobilitäts-Konzepte sich aktuell in anderen Metropolen (sowohl in Europa als auch darüber hinaus) durchsetzen.

 

Zum Schluss ein Ausblick: Welche Schlagzeile über die E-Roller würdest Du in zwei oder drei Jahren gerne in der Zeitung lesen?

„Hmm, eine schwierige Frage ... Etwas in dieser Richtung wäre toll: ‚Der Pott liebt evo-Sharing! – Immer mehr Menschen im Ruhrgebiet nutzen die Elektro-Roller der Energieversorgung Oberhausen.‘“

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