// 05.08.2022

Thermografie vom Haus – Wärmeverluste erkennen

Nachhaltigkeit
Eine Infrarotaufnahme eines Wohnhauses.
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Wärmeverluste sind bei allen Häusern ganz normal, auch Energieeffizienzhäuser nach KfW-Standard sind nicht vollständig davor gefeit. Wenn sehr große Mengen Wärme verloren gehen, kann das schnell problematisch werden. Höhere Energiekosten sind die Folge, da Sie mehr heizen müssen. Mithilfe von Thermographie machen Sie den Energieverlust sichtbar und können Renovierungen und Modernisierungen am Haus sinnvoll planen. Hier lesen Sie, wie Sie Thermographie am Haus gezielt einsetzen, um den Wärmeverlust zu reduzieren.

Wie entdeckt man Wärmeverluste am Haus?

Thermographie ist eine zuverlässige Möglichkeit, um den Wärmeverlust am Haus zu ermitteln. Dabei findet praktisch eine berührungslose Temperaturmessung statt. Fachleute nutzen eine Wärmebildkamera, mit der sie Aufnahmen vom Haus machen und die Gebäudehülle thermisch darstellen. Auf den speziellen Aufnahmen der Wärmebildkamera sehen Sie, an welchen Stellen das Gebäude Wärme verliert. Dies können etwa undichte Fenster und Türen sein. Thermographie am Haus kann sichtbar machen, was das menschliche Auge sonst nicht sehen kann. Sie zeigt etwa, wo zwischen Etagen, Wohnungen und sogar einzelnen unbeheizten Räumen Wärmeverluste vorliegen. Zusätzlich ist es im Rahmen der Thermografie möglich, einen Thermodetektor einzusetzen, um die Schwachstellen zu entdecken.

Was kostet die Thermografie am Haus?

Für die Thermographie am Haus sind Kosten zwischen 200 bis 500 Euro realistisch. Bei evo können wir Ihnen die Gebäudethermografie zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis von nur 199 € anbieten.

Eine Handkamera ist zu sehen, auf deren Display man eine Infrarotaufnahme einer Haustür sieht.

Wie funktioniert eigentlich Thermografie?

Bei einer Thermografie werden mit einer Wärmebildkamera Bilder erzeugt. Die thermische Empfindlichkeit der Kamera ist so hoch, dass die Wärmebrücken deutlich zu Tage treten. Wichtig ist, dabei alle Außenwände abzulichten und keine Wand zu vergessen. Auch Vorsprünge an der Vorder- und Rückseite Ihres Hauses dürfen nicht außer Acht bleiben. Wenn Sie die Bilder aus größerer Entfernung anfertigen lassen, erhalten Sie dabei ein großes Gesamtbild.

  • Was ist ein Wärmebild?

Eine Wärmebildkamera enthält einen Temperatursensor, der die Temperaturen in verschiedenen Farben darstellt. Kalte Farben wie Blau und Lila deuten dabei auf wenig Wärmeverluste an der Außenwand hin. Warme Farben wie Gelb, Orange oder Rot zeigen größere Wärmeverluste Ihres Gebäudes in diesen Bereichen. Der Temperatursensor wird mit einem Spezialobjektiv verknüpft, sodass es möglich ist, mit der Kamera Aufnahmen zu erstellen, auf denen Sie die unterschiedlichen Temperaturen mit bloßem Auge erkennen. Eine hohe Auflösung ist nötig, um mit der Infrarotkamera gute Aufnahmen zu erzielen.

Manche Wärmebildkameras arbeiten darüber hinaus mit sichtbarem Licht. Sie erfassen zusätzlich herkömmliche Digitalbilder, die später mit den Wärmebildern überlagert werden. Das macht es einfacher, die Problembereich exakt zu identifizieren.

  • Das ist wichtig bei der Thermographie am Haus

Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, müssen die richtigen Voraussetzungen für die Thermographie vorliegen. So sollten Sie die Thermografie im Winter während der Heizperiode durchführen lassen. Am frühen Morgen erhalten Sie dabei aussagekräftigere Ergebnisse als am Nachmittag. Zudem sollte eine Temperaturdifferenz von mindestens 15 Grad Celsius zwischen den Innenräumen und der Außentemperatur vorliegen. Starke Wetterschwankungen wie Sturm und starke Schneefälle in den letzten 24 Stunden, können das Ergebnis verfälschen. Eine Stunde vor der Thermographie und währenddessen sind die Fenster geschlossen zu halten.

  • Wer führt die Thermographie durch?

Grundsätzlich ist es möglich, dass Hausbesitzer die Thermografie-Aufnahmen Ihrer Immobilie selbst machen. Dafür leihen Sie sich ein Gerät aus und nehmen die Wärmebilder auf. Sinnvoller ist es jedoch, wenn ein Profi die Gebäude-Thermografie übernimmt. Auch die evo führt die thermografische Untersuchung durch. Das Thermografie-Paket enthält mindestens 6 Infrarotbilder mit der Wärmebildkamera sowie detaillierte Erläuterungen rund um das Thema Thermografie an Ihrem eigenen Gebäude. Bei Interesse melden Sie sich bei uns einfach zur Gebäudethermografie an

Alternativ können Sie ein anderes Fachunternehmen bzw. entsprechend ausgebildete Energieberaterinnen oder Energieberater beauftragen. Sie sollten entsprechende Qualifikationen nachweisen können. Eine empfehlenswerte Anlaufstelle ist die Website der Deutschen Energieagentur dena. Dort gibt es eine Datenbank, in der Sie mit Hilfe Ihrer Postleitzahl Energieeffizienz-Experten in der Nähe aus den zahlreichen Einträgen herausfiltern können.

Wärmebrücken finden und beseitigen

Ein wichtiger Zweck der Gebäude-Thermographie ist es, Wärmebrücken am Gebäude zu finden. Wenn Sie den Wärmeverlust sichtbar machen, können Sie im nächsten Schritt die energetische Sanierung planen und durchführen.

  • Was sind Wärmebrücken?

Wärmebrücken sind Bereiche an oder in der Immobilie, an denen viel Wärme nach außen oder in andere Räume dringt. Diese Wärme-Lecks entstehen beispielsweise, wenn verschiedene Baustoffe aufeinandertreffen oder die Dämmung nicht ausreicht. Eine gute Dämmung ist essentiell, damit feuchte Wände und damit einhergehend Schimmel nicht entstehen.

  • Wo geht die meiste Wärme im Haus verloren?

Es gibt einige Stellen an jeder Immobilie, die prädestiniert für Wärmeverluste sind. Dazu gehören vor allem Nahtstellen, wie sie am Keller, am Dach und rund um Fenster und Türen vorliegen. Dabei handelt es sich um energetische Schwachstellen, denen Sie mit einer guten Wärmedämmung entgegenwirken können.

  • Maßnahmen nach der Thermographie Messung

Sind die Thermografie-Bilder im Kasten, geht es an die Auswertung. Der Energieberater erstellt eine Auswertung, aus dem hervorgeht, wo die Wärmeverluste am größten sind. Diese Wärmeverlustquellen sollten Sie als erstes beseitigen. Zu den wichtigsten Sofortmaßnahmen gehört, Fassade und Dach zu dämmen. Auch ein gedämmter Keller kann hohe Heizkosten senken. Wichtig ist dabei der Einsatz hochwertiger Materialien, damit nach einiger Zeit nicht wieder die bekannten Probleme auftreten.

Natürlich gehören zu den wichtigsten Maßnahmen beim Sparen von Heizkosten auch die Dinge, die Sie selbst tun können. Richtiges Lüften und ein moderater, gleichmäßiger Betrieb der Heizung sind essenzielle Maßnahmen. Weitere Energiespartipps finden Sie im Beitrag “Heizkosten sparen - 10 Tipps von der evo”.

  • Lohnt sich die Investition in eine Thermographie des Hauses?

Grundsätzlich ist eine Thermographie am Haus sinnvoll. Wenn Sie die Wärmedämmung messen lassen, sehen Sie, wo viel thermische Energie verloren geht und wo Sie nachbessern sollten. Wenn Sie ohnehin eine Sanierung Ihres Objekts planen, ist die Thermografie ratsam, um einen konkreten Plan für die energetische Sanierung erstellen zu können. Eine gezielte Bearbeitung der Bauteile, an denen besonders viel Wärme austritt, ist in jedem Fall sinnvoller als einfach blind zu arbeiten. Unabhängig davon ist es ratsam, generell bewusst mit Energie umzugehen, um Ressourcen zu schonen sowie die Umwelt und den eigenen Geldbeutel zu entlasten.