// 13.05.2025

Wechselrichter für PV-Anlagen: Auswahl, Funktionen und Tipps

Ratgeber
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Damit Sie den gewonnenen Strom Ihrer Photovoltaik-Anlage nutzen können, muss dieser von Gleichstrom zu Wechselstrom umgewandelt werden. Ein Wechselrichter für die PV-Anlage erledigt genau dies und garantiert Ihnen eine effiziente Nutzung der PV-Anlage.

Funktion & Aufgaben – wofür braucht man einen Wechselrichter?

  • Grundfunktion: Ihre PV-Anlage erzeugt Gleichstrom. Entweder speisen Sie den erzeugten Strom ins örtliche Stromnetz ein, überführen ihn in einen Stromspeicher oder verbrauchen ihn sofort. Der Speicher benötigt Gleichstrom. Dieser wird dann erst zu Wechselstrom gewandelt, wenn der Strom im Haushalt genutzt werden soll.
  • Überwachung und Sicherheit: Moderne Wechselrichter überwachen die Netzfrequenz ständig und passen den erzeugten Strom an. Sie können sich selbst herunterkühlen, um Schäden durch Überhitzung zu vermeiden.
  • Kontrolle: Eine weitere Funktion ist, den Eigenverbrauch zu kontrollieren und den Strom bedarfsgerecht zu verbrauchen. So können Sie durch Photovoltaik mit einem Wechselrichter smart und unkompliziert Strom sparen.

Wechselrichter und Solaranlage – warum beides nur zusammen funktioniert

Eine Solaranlage erzeugt Strom aus Sonnenenergie. Dabei erzeugen derartige Anlagen immer Gleichstrom. Dieser ist leider weder im Haus noch im Stromnetz nutzbar, sodass er zu Wechselstrom umgewandelt werden muss. Ein Wechselrichter für die Solaranlage tut genau das – und ist damit das Herzstück Ihrer PV-Anlage.

Die unsichtbare Schaltzentrale: Was der Wechselrichter wirklich leistet

Grundsätzlich funktioniert eine Photovoltaikanlage nur mit Wechselrichter. Der Wechselrichter ist mit vielen technischen Bauteilen ausgestattet und polt die eintretende Gleichspannung ständig um, sodass Wechselstrom entsteht. Früher geschah das mechanisch, heute kommt moderne Pulsweitenmodulation zum Einsatz. Die moderne Technik ermöglicht die oben beschriebenen Zusatzfunktionen des Wechselrichters. Mit einem modernen Wechselrichter nutzen Sie die Möglichkeiten von Photovoltaik in Oberhausen voll aus.


Wie Sie einen Wechselrichter finden, der zu Ihrer PV-Anlage passt

Je nach Größe und Typ Ihrer Solaranlage benötigen Sie einen dazu passenden Wechselrichter, der zu Ihren Bedürfnissen und Ansprüchen passt. Damit Sie den idealen Wechselrichter für Ihre Photovoltaik-Anlage finden, haben wir die wichtigsten Auswahlkriterien zusammengestellt.

Was macht einen guten Wechselrichter aus? Die wichtigsten Auswahlkriterien

Damit Ihre Solaranlage mit Wechselrichter effektiv arbeiten kann, ist der passende Wechselrichter notwendig. Folgende Kriterien sind entscheidend:

  • Wirkungsgrad: Dieser zeigt an, wie effizient der Wechselrichter den Strom umwandelt. Ein Wirkungsgrad von 95 bis 98 Prozent ist ideal.
  • Nennleistung: Die Nennleistung des Wechselrichters sollte sich an der Nennleistung der Anlage orientieren. Eine passende Nennleistung ermöglicht eine optimale Modulleistung.
  • MPP-Tracker: Diese Tracker regeln den Stromfluss, sodass der Wechselrichter zu jeder Zeit die bestmögliche Leistung erbringt. Gerade, wenn Sie einen hohen Eigenverbrauch haben, ist der Wechselrichter mit ausreichend MPP-Trackern notwendig, um Energie zu sparen.

Die richtige Dimensionierung Ihres Wechselrichters

Ein Wechselrichter kann Sie beim Energiesparen unterstützen, wenn er zur Größe Ihrer Solaranlage passt. Grundsätzlich wird die Leistung von Wechselrichtern und PV-Anlagen in Kilo-Volt-Ampere, kurz kVA, oder in Kilowatt, kurz kW, angegeben. Von der jeweiligen Leistung hängt dann die tatsächliche, physische Größe des Geräts ab. So benötigt ein haushaltsüblicher Wechselrichter mit 7-10 kVA-Leistung etwa 45 x 50 x 20 Zentimeter Platz.

Wie viele Wechselrichter werden für eine PV-Anlage benötigt?

Ein Wechselrichter ist das absolute Minimum, das Sie für den korrekten, effizienten Betrieb einer Photovoltaikanlage benötigen. Je nach Größe der Anlage kann es sinnvoll sein, einen zweiten Wechselrichter zu installieren, damit die Anlage effizient arbeiten kann. Auch, wenn Sie verschiedene Modulgruppen nutzen, kann der Einsatz eines zweiten Wechselrichters ratsam sein. So minimieren Sie überdies Ertragsverluste bei der Stromgewinnung.

Hybrid, Mikro oder Modulwechselrichter – welche Variante passt zu Ihnen?

Hybridwechselrichter

Mikrowechselrichter

Modulwechselrichter

Verbinden den Stromspeicher direkt mit der Solaranlage

Jeder Mikrowechselrichter ist an einem speziellen Solarmodul angeschlossen und arbeitet einzeln

Ein Modulwechselrichter wird an jedes einzelne Modul der PV-Anlage angeschlossen

Sind häufig mit einer Notstromfunktion ausgestattet

Hohe Flexibilität, wenn einzelne Module verschattet sind

Praktisch, wenn einzelne Module häufig verschattet sind

Kein zusätzlicher Batteriewechselrichter nötig

Vereinfachtes Monitoring

Sehr effizient

 

Hohe Anschaffungs- und Wartungskosten

Aber: höhere Anschaffungs- und Wartungskosten

 

Es werden mehr Komponenten als bei anderen Wechselrichterarten benötigt

 


Montage & Wartung: So bleibt Ihr Wechselrichter zuverlässig

Bei der Montage Ihres Wechselrichters haben Sie verschiedene Optionen. Viele Hersteller empfehlen die Montage in der Nähe der PV-Anlage, also auf dem Dach (außer bei einem Balkonkraftwerk). Grundsätzlich sollte der Wechselrichter an einem gut belüfteten Ort stehen, damit die beim Betrieb entstehende Wärme sicher abgeführt wird.

Lassen Sie Ihre PV-Anlage und den Wechselrichter regelmäßig warten, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. So werden Beschädigungen und Fehlerquellen frühzeitig erkannt und lassen sich mit wenig Aufwand beheben. Vor allem die Kabelanschlüsse zwischen Wechselrichter und Anlage sind hier zu überprüfen.

Vom Dach in den Keller: Die optimale Kabelverlegung für Ihre PV-Anlage

Solarkabel, die von den Modulen der Solaranlage zum Wechselrichter führen, müssen eine hohe Wasserbeständigkeit aufweisen. Trotzdem müssen Sie darauf achten, dass sie nicht dauerhaft im Wasser liegen, etwa in einer Regenrinne. Verlegen Sie die Kabel immer so, dass sie nicht eingequetscht werden. Um die Kabel vor der Witterung zu schützen, empfiehlt es sich, sie innen und nicht von außen am Dach bzw. an der Fassade zu verlegen. Kabelkanäle schützen die Solarkabel zusätzlich.

Wo der Wechselrichter am besten montiert wird

Der Wechselrichter ist in der Nähe der PV-Anlage gut aufgehoben. So ist der Weg besonders kurz, was die Störanfälligkeit der Kabelverbindungen reduziert. Eine Montage auf dem Dach bietet ausreichend Platz, vor allem, wenn Sie mehrere Wechselrichter für eine PV-Anlage benötigen.


Besondere Wechselrichter-Lösungen für spezielle Anforderungen

Es gibt Sonderfälle, in denen einfache Wechselrichter nicht die richtige Wahl sind. Doch auch für diese Fälle gibt es Lösungen, mit denen Sie Ihre PV-Anlage effizient und sinnvoll nutzen. Wir haben Ihnen die wichtigsten Fälle und Lösungen zusammengestellt.

 

Volle Kontrolle: Wann Nulleinspeisung sinnvoll ist

Bei der Nulleinspeisung wird der Strom direkt im eigenen Haus verbraucht und gar nicht ins örtliche Netz eingespeist. Dafür muss er in einem Energiespeicher zwischengespeichert werden. Insbesondere dann, wenn keine Einspeisung genehmigt wird, kommt eine Nulleinspeisung durch den Wechselrichter zum Einsatz. Ein Hybridwechselrichter erleichtert die Nulleinspeisung.

Unabhängig vom Netz: Wechselrichter für autarke Inselanlagen

Inselanlagen kommen immer dort zum Einsatz, wo keine Verbindung mit dem Stromnetz besteht. Das bedeutet, dass hier ein spezieller Wechselrichter für Inselanlagen benötigt wird, der ohne Netzspannung arbeiten kann. Er muss autark arbeiten können und über die entsprechende Ausgangsleistung für Ihre Zwecke verfügen.

Balkonkraftwerk optimieren: Wann sich ein Hybrid-Wechselrichter lohnt

Auch ein Balkonkraftwerk benötigt einen Wechselrichter. Doch wo montieren Sie diesen am besten? Ein Wechselrichter für ein Balkonkraftwerk mit 800 Watt passt problemlos ebenfalls auf einen handelsüblichen Balkon. Ein Hybrid Wechselrichter ist für das Balkonkraftwerk dann die richtige Wahl, wenn Sie den Strom speichern und selbst nutzen möchten. Denken Sie daran, Ihre Balkonanlage anzumelden!

Fazit: So finden Sie den idealen Wechselrichter für Ihre PV-Anlage

Ein Wechselrichter ist für Photovoltaik-Anlagen eine der wichtigsten Komponenten. Je nachdem, wie Sie den erzeugten Strom verwenden möchten, stehen Ihnen verschiedene Arten von Wechselrichtern zur Auswahl. Im Idealfall denken Sie bereits an den Wechselrichter, wenn Sie Ihre neue PV-Anlage planen. So schaffen Sie den nötigen Platz und können schnell mit dem Betrieb Ihrer Solaranlage starten.


Häufige Fragen

Sie haben noch Fragen zu Wechselrichtern für PV-Anlagen? Wir sind die Experten für Strom in Oberhausen und liefern Ihnen die Antworten!

Wie groß muss ein Wechselrichter für eine PV-Anlage sein?

Von der Größe und Leistung her sollte der Wechselrichter zur Photovoltaikanlage passen. Die Leistung sollte dabei ungefähr gleich sein – der Wechselrichter kann auch etwas weniger Leistung als die PV-Anlage haben, nicht jedoch umgekehrt, da sonst die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom nicht effizient funktioniert.

Wie viele Solarmodule kann ich an einen Wechselrichter anschließen?

Wie viele Solarmodule Sie mit dem Wechselrichter verbinden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem die maximale Gleichstrom-Spannung und die Nennleistung des Wechselrichters. Mikrowechselrichter können immer nur an ein Solarmodul angeschlossen werden!

Was macht der Wechselrichter bei der PV-Anlage?

Ein Wechselrichter nutzt moderne Technik, um den Strom umzuwandeln. Eine PV-Anlage erzeugt Gleichstrom (DC), der Wechselrichter macht daraus Wechselstrom (AC). Hybridwechselrichter können den Strom dann in einen Speicher überführen.

Ist an den Wechselrichter der PV-Anlage gleichzeitig ein Stromspeicher angeschlossen?

Es ist möglich, den PV-Speicher mit einem Wechselrichter zu kombinieren. Dazu benötigen Sie einen Hybridwechselrichter. Dieser speist den Strom direkt in den Stromspeicher ein, ohne dass Sie einen zusätzlichen Batteriewechselrichter benötigen.