// 24.04.2024

Bilanz-Pressegespräch der evo AG zum Geschäftsjahr 2023

Der Energieversorger blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Heute und in Zukunft übernimmt die evo soziale und ökologische Verantwortung für Oberhausen.

Wir in Oberhausen
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In ihrem jährlichen Bilanz-Pressegespräch präsentierten Christian Basler, technischer Vorstand der evo, und Timm Dolezych, kaufmännischer Vorstand der evo, die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres und gaben einen Ausblick auf die künftigen Entwicklungen bei der evo.

Bilanzdaten zum Geschäftsjahr 2023
Für das Geschäftsjahr 2023 kann die Energieversorgung Oberhausen AG (evo) eine gute Bilanz vorlegen, obwohl auch das Jahr 2023 weiterhin stark von volatilen Handelspreisen für Strom und Gas geprägt war. Das Gesamtergebnis liegt abzüglich Steuern bei 36,1 Millionen Euro und damit deutlich über dem Vorjahresniveau (6,1 Millionen in 2022). 25 Millionen des Ergebnisses lassen sich auf Buchwertzuschreibungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der STEAG zurückführen. Das operativ erwirtschaftete Ergebnis beträgt 11,1 Millionen Euro. Die Ausschüttung an die Gesellschafter – die Stadt Oberhausen und Westenergie AG – wird rd. 28 Millionen Euro betragen. „Das operative Unternehmensergebnis hat das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht“, erläuterte Timm Dolezych. „Wir schauen zurück auf ein wirtschaftlich stabiles Jahr mit einem zusätzlichen STEAG-Sondereffekt.“

Das Jahr 2023 war von großen Preisschwankungen auf den Commodity-Märkten geprägt. Unter dem Strich ergab sich ein deutlicher Preisverfall. Dennoch liegen die Börsenpreise weiterhin klar oberhalb historischer Durchschnittswerte. „Die evo wird im Jahresverlauf 2024 auf die Marktentwicklungen reagieren. Stand heute gehen wir – unter Berücksichtigung der bisher eingedeckten Mengen und der aktuellen Börsenpreise – davon aus, die Preise für Gas, Strom und Fernwärme gegen Ende des Jahres senken zu können. Faire und transparent gebildete Preise sind bei der evo ein Standard, dem wir immer gerecht werden wollen“, so Timm Dolezych weiterhin.

Mit Blick auf den wichtigsten Werttreiber der evo, den Strom-, Gas- und Wärmeabsatz, fällt für das Jahr 2023 auf: Im Strom hat die evo in 2023 rund 381 GWh abgesetzt, was dem Rahmen der Erwartungen und dem Niveau des Vorjahres entspricht. Im Gas (mit 527 GWh) und in der Fernwärme (mit 382 GWh) sind die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Das liegt im Wesentlichen an der warmen Witterung; das Jahr 2023 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Das positive Ergebnis der evo, das sie trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen erreicht hat, gibt der evo Rückenwind, um künftige Herausforderungen wie etwa die Umsetzung der Energiewende in Oberhausen verstärkt in Angriff zu nehmen. Neben einem klaren Bekenntnis in Wort und vor allem Tat zur Nachhaltigkeit auf allen Ebenen gehört dazu auch das verlässliche Engagement im gesellschaftlichen Leben von Oberhausen.

Fokus auf Nachhaltigkeit
Die Energiewende ist ein Jahrhundertprojekt für Deutschland und für jedes Energieversorgungsunternehmen. „Bis 2026 ist im deutschen Energiesektor mit einer Verfünffachung der Investitionsbedarfe zu rechnen. Zum Gelingen der wichtigen und richtigen Klimaziele werden in Deutschland allein bis 2030 jährliche Investitionen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro benötigt. Auch die evo steht, natürlich im kleineren Rahmen, ebenfalls vor enormen Investitionen in ihr Strom- und Wärmenetz, in die Infrastruktur für Elektromobilität, in die Wärmeerzeugung und die Digitalisierung“, ordnete Timm Dolezych den Investitionsbedarf ein, der auch auf die evo zukommt. „Uns ist wichtig, den Oberhausener Bürgerinnen und Bürgern als Wegbereiter der Energiewende zur Seite stehen. Der eingeschlagene Weg ist richtig, aber er wird hart. Es braucht den Schulterschluss von Staat, Stadt, Energieversorgungsunternehmen und den Bürgerinnen und Bürgern“, betonte auch Christian Basler.

Als klares Bekenntnis zum Klima- und Umweltschutz veröffentlichte die evo im Jahr 2023 erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht, basierend auf dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex und in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer UMSICHT-Institut. Dies markiert den Startpunkt für eine weitere „grüne Entwicklung“ der evo.

Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele ist das Gelingen der Mobilitätswende. In 2023 hat die evo den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur weiter vorangetrieben. Bis Ende des Jahres hat die evo 48 öffentliche Ladesäulen (bis 22 kW) errichtet, bis Ende 2025 sollen weitere 78 hinzukommen. Auch die Planung zur Errichtung von Schnelladern mit einer Leistung bis 300 kW ist weit fortgeschritten.

In der Wärmeerzeugung ist die evo bereits heute sehr nachhaltig aufgestellt. 53 Prozent der Wärmebeschaffung erfolgte 2023 aus grüner Erzeugung und industrieller Abwärme. Die Ausgangslage ist gut, wie Christian Basler erklärte: „Der niedrige Primärenergiefaktor der Oberhausener Fernwärme von 0,23 spricht für sich. Die Ausgangslage für nachhaltige Wärmeversorgung ist in Oberhausen sehr gut. Um auch in Zukunft unsere Stadt sicher und zuverlässig mit Wärme zu versorgen und zudem weiter zu wachsen, beschäftigt sich die evo bereits heute mit der Erschließung neuer Wärmequellen, wie z. B. Geothermie.“

Fokus liegt auf den Menschen dieser Stadt
Die evo engagierte sich auch im Jahr 2023 in vielfältiger Weise für das bürgerschaftliche Leben in der Stadt Oberhausen, setzte dabei aber einen Schwerpunkt bei der Unterstützung sozialer Anliegen.

So stellte die evo in Zusammenarbeit mit der Stadt Oberhausen im Rahmen des Stärkungspakts NRW finanzielle Unterstützung in Höhe von fast einer halben Million Euro für Haushalte in Notlagen bereit, um auf die allgemein gestiegenen Lebenskosten zu reagieren und Stromsperren zu verhindern. Diese Maßnahme unterstreicht sehr deutlich das Engagement der evo, gemeinsam mit lokalen Partnern Lösungen für soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu finden.

Eine weitere bemerkenswerte Initiative ist die Beteiligung der evo an einer Registrierungsaktion für die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Rund 50 evo-Mitarbeitende inklusive des Vorstands haben sich als potenzielle Stammzellenspender:innen registrieren lassen, um damit eventuell Leben zu retten.

Ihre klare Haltung gegen extremes Gedankengut zeigte die evo deutlich durch ihre Teilnahme an der Kundgebung für Toleranz und gegen Rassismus am 24. Januar 2024 auf dem Oberhausener Friedensplatz, an der etliche evo-Mitarbeitende gemeinsam mit dem Vorstand geschlossen teilnahmen. Demokratie, Vielfalt und Toleranz sind Werte, die die evo lebt und für die sie einsteht. Daher beteiligt sich das Unternehmen auch aktiv und gemeinsam mit weiteren städtischen Partnern an der Europawahl-Kampagne „LET'S EUROPE“, die junge Menschen zur Wahlteilnahme ermutigt, um die demokratischen Werte Europas zu stärken.

Ein weiteres Highlight des evo-Engagements in der Stadt ist die Teilnahme an der ExtraSchicht, einem Kultur-Festival in der Metropole Ruhr, bei dem die evo am 1. Juni 2024 ihr Heizkraftwerk mit der historischen Fassade an der Danziger Straße für Besucher:innen öffnet und echte Industriekultur unter Einsatz vieler evo-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter hautnah erlebbar machen wird.

Autor:
Annette Friese Pressesprecherin a.friese@evo-energie.de 0208-835 2299